Journal Onkologie

Operation | Beiträge ab Seite 5

Frauen mit abgeschlossener Familienplanung können sich bei geplantem Unterleibseingriff die Eileiter vorbeugend entfernen lassen. Die hormonproduzierenden Eierstöcke bleiben dabei erhalten. Diese Maßnahme kann das Risiko für Eierstockkrebs wesentlich senken. Eine von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Jena initiierte Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Verfahren zu einem routinemäßigen Präventionsstandard in Deutschland etabliert.
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Medizin

Space2Health: Wie Raumfahrt und Medizin voneinander profitieren können

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Pandemien und Urbanisierung, aber auch Cybersecurity und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind Themen, bei denen es viele Anknüpfungspunkte zwischen der Gesundheitsbranche und der Raumfahrt gibt. Um das Potenzial von Synergien zu nutzen, wurde 2020 das INNOspace®-Netzwerk Space2Health gegründet. Auf der Digital Health Conference (DHC) im November 2022 in Berlin wurden einige gemeinsame Projekte vorgestellt.
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Medizin

Darmkrebs: Chemotherapie vor und nach OP sinnvoll

Darmkrebspatient:innen, die eine Chemotherapie vor der OP erhalten, weisen ein verringertes Risiko auf, dass die Krankheit erneut auftritt. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of Birmingham und der University of Leeds. Die FOXTROT-Studie hat ergeben, dass sich so die Wahrscheinlichkeit der Rückkehr des Krebses innerhalb von 2 Jahren um 28% verringern lässt. 1.053 Krebspatient:innen von 85 Krankenhäusern aus Großbritannien, Dänemark und Schweden nahmen an der Studie teil.
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Medizin

Mammakarzinom: Wird IOUS neuer Goldstandard bei der Tumorlokalisation?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zunehmend werden brusterhaltende Operationen ermöglicht. Allerdings muss bei mindestens jeder 6. Operation ein weiterer Eingriff erfolgen, da der Tumor nicht vollständig entfernt wurde. Neben dem dadurch erhöhten Rezidivrisiko ist das Leid der Betroffenen groß. Eine neue Übersichtsarbeit zeigt nun, dass mithilfe der intraoperativen Sonografie (IOUS) der Tumor besser lokalisiert und entfernt werden kann als mit herkömmlichen Methoden. Diese Arbeit zeichnete der Arbeitskreis Mammasonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mit seinem Förderpreis 2022 aus. Anlässlich dieser Erkenntnisse empfiehlt die DEGUM, entsprechende Sonografie-Geräte im OP-Saal zu etablieren und die dafür notwendige sonografische Weiterbildung von Brustoperateur:innen zu fördern.
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Hämatologie
CME

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Mammakarzinom

Aspekte zu Nebenwirkungen, psychosozialen Faktoren und Lebensqualität

Bei Frauen mit Brustkrebs, die für eine neoadjuvante Therapie in Frage kommen, werden psychosoziale Folgen und eine Veränderung ihrer Lebensqualität beobachtet. Anhand mehrerer Studien wurden nun Daten zur psychischen Belastung, zu Bewältigungsstrategien und zur Lebensqualität von erwachsenen Brustkrebs-Patientinnen, die entweder eine Chemo- oder eine endokrine Therapie erhielten, analysiert. Dabei wurden Studien (z.B. Beobachtungsstudien, prospektive Studien, Fall-Kontroll-Studien sowie psychologische Interventionen, randomisierte kontrollierte Studien und experimentelle pharmakologische Studien), in denen primäre und sekundäre Endpunkte bewertet wurden, berücksichtigt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, mögliche zusätzliche Strategien aufzuzeigen, um die psychische Gesundheit der Patientinnen und deren Lebensqualität zu fördern und sie bei der Durchführung effektiver Anpassungsstrategien während einer neoadjuvanten Behandlung zu unterstützen.
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Urothelkarzinom

Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin: Neoadjuvante Alternative beim muskelinvasiven Blasenkarzinom

Jede:r vierte Patient:in mit Urothelkarzinom präsentiert sich bei Diagnose mit einer muskelinvasiven Erkrankung und hat damit ein hohes Risiko. Eine neoadjuvante Cisplatin-haltige Chemotherapie vor radikaler Zystektomie und pelviner Lymphadenektomie (RC + PLND) kann die Prognose der Patient:innen verbessern. Für Patient:innen mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC), die nicht für Cisplatin infrage kommen, könnte der Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Enfortumab vedotin (EV) eine Alternative darstellen.
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Zervixkarzinom

Medikamentöse Systemtherapie des metastasierten Zervixkarzinoms

Das metastasierte Zervixkarzinom hat eine ungünstige Prognose und ist mit klassischer zytostatischer Systemtherapie nur eingeschränkt behandelbar. Daher ist die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze unabdingbar. Mit der onkologischen Immuntherapie entstand in den letzten Jahren eine neue Behandlungsoption, die das zuvor auf die zytostatische Systemtherapie begrenzte Therapiespektrum deutlich erweitert hat. Durch die Entdeckung und Etablierung prädiktiver molekularer Marker lässt sich die Vision einer personalisierten onkologischen Therapie immer weiter realisieren. Durch mehrere FDA (U.S. Food and Drug Administration)-Zulassungen in der Behandlung des Zervixkarzinoms im Jahr 2021 sind nun Algorithmen erforderlich, um diese neuen Therapieoptionen für unsere Patientinnen zielgerichtet einzusetzen und Studien zu entwickeln, die Erkenntnisse zu weiteren Therapiestrategien liefern. Im Folgenden werden die aktuellen medikamentösen Therapieansätze beim metastasierten Zervixkarzinom aufgezeigt und ein Algorithmus zu deren Anwendung vorgeschlagen.
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Pankreaskarzinom

Neues beim Pankreaskarzinom – ein Update

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PCA) ist eines der Karzinome mit der höchsten Mortalität. Die kurative Resektion und die adjuvante Chemotherapie stellen den derzeitigen Behandlungsstandard dar. Trotz erheblicher Verbesserungen bei der chirurgischen Behandlung und der intensivierten adjuvanten Behandlung mit wirksameren Therapieschemata in den letzten Jahren haben selbst eindeutig resezierbare Pankreaskarzinome immer noch eine ungünstige Prognose mit einem hohen Rückfallrisiko. In diesem Artikel geben wir eine kurze Übersicht über Neuerungen für den klinischen Alltag.
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Gastrointestinale Tumoren

Ernährungstherapie bei gastroonkologischen Patient:innen

Gastroonkologische Patient:innen weisen eine hohe Prävalenz für ernährungsbezogene Symptome und Mangelernährung auf. Häufig wird letztere nicht oder sehr spät erkannt. Sie führt u.a. zu einem schlechteren Performance- Status, reduzierter Lebensqualität, höheren und therapielimitierenden Komplikationsraten, einer gesteigerten Mortalität und erhöhten Krankheitskosten. Eine Ernährungstherapie kann die Entstehung einer Mangelernährung verhindern bzw. verzögern und so die Folgen minimieren. Dazu muss sie frühzeitig initiiert werden. Der folgende ­Artikel beschreibt das Stufenschema zur Ernährungstherapie onkologischer Patient:innen mit einem besonderen Fokus auf den Herausforderungen, die gastroonkologische Patient:innen an das ärztliche und ernährungstherapeutische Fachpersonal stellen und gibt dabei praktische Tipps, u.a. zum Screening auf Mangelernährung, der Verordnung von Trinknahrung und der Vermeidung eines Refeeding-Syndroms.
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Schilddrüsenkarzinom

Nuklearmedizinische Therapieoptionen beim Schilddrüsenkarzinom

Differenzierte Schilddrüsenkarzinome (DTCs) zeichnen sich durch die Expression des Natrium-Iodid-Symporters (NIS) aus. Im Gegensatz zu den medullären (MTCs) oder anaplastischen (ATCs) Schilddrüsenkarzinomen weisen sie dadurch eine diagnostische und therapeutische Adressierbarkeit mittels radioaktiver Iod-Nuklide auf. Die therapeutisch wichtigste nuklearmedizinische Therapieoption bei DTCs ist die Radioiod-Therapie (RIT), die auch bei metastasierten Stadien eine kurative Therapieoption darstellt. Bei Verlust des NIS kann eine Redifferenzierung mittels MAPK-Inhibitoren eine Therapiemöglichkeit sein. Die Behandlung mittels Radioliganden über die Somatostatin­rezeptor- und Prostataspezifisches-Membranantigen-Expression zeigt in den wenigen vorliegenden Studien ein sehr ­heterogenes Therapieansprechen, zudem findet sich nicht in allen Tumoren eine ausreichende Expression, sodass es sich hierbei um einen experimentellen Ansatz für individuelle Patient:innen handelt.
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Entitätsübergreifend

Solide Tumoren: Checkpoint-Inhibitor verbessert Heilungschance

Die Einführung der Checkpoint-Inhibitoren hat die Therapie vieler solider Tumoren revolutionär verbessert. Sowohl beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten malignen Melanom als auch beim Nierenzellkarzinom bietet die Kombination Nivolumab plus Ipilimumab in der Erstlinie ein Potential für eine lange Tumorkontrolle bei Erhalt der Lebensqualität. Auch beim NSCLC, Mesotheliom und Ösophaguskarzinom kann damit das Gesamtüberleben (OS) verbessert werden.
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Diagnostik

Telemedizin in der Onkologie

Eine telemedizinische Anwendung, die gerade in den letzten beiden von der Pandemie geprägten Jahren in Deutschland viel Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die Ferndiagnostik. Diese erfolgt beispielsweise im Rahmen von Video­sprechstunden, aber auch asynchron nach der Übermittlung von beispielsweise Bildinformationen. So können akute Erkrankungen telemedizinisch häufig schneller diagnostiziert und behandelt werden als eine fachärztliche Behandlung vor Ort stattfinden kann. Insbesondere in Gegenden mit einer geringen Dichte an Fachärzt:innen bietet Telemedizin so einen Versorgungsvorteil. Darüber hinaus hat die Telemedizin insbesondere bei chronischen wie onkologischen Erkrankungen viel Potenzial.
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Diagnostik

Mit Real-world-Daten smarte MTBs und Testalgorithmen entwickeln

Molekulargenetische Tests und die Diskussion der Ergebnisse in Molekularen Tumorboards (MTBs) sind Eck­pfeiler der personalisierten Krebsmedizin. Gleichzeitig sind sie ein „Flaschenhals“, wenn es darum geht, innovative Diagnostik und Therapien möglichst vielen Krebspatient:innen zugänglich zu machen. Eine Kooperation des Universitätsklinikums Freiburg und der Firma Roche soll es ermöglichen, anonymisierte Daten aus dem Behandlungsalltag zu nutzen, um diese Hürden im Versorgungspfad zu beseitigen und wissenschaftlich relevante Fragestellungen zu beantworten.
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Schilddrüsenkarzinom

Chirurgische Therapie von Schilddrüsenkarzinomen

Die Thyreoidektomie hat in der Behandlung aller Schilddrüsenkarzinomentitäten eine zentrale Rolle. Dies gilt für die differenzierten Schilddrüsenkarzinome (DTCs, papillär und follikulär), aber auch für das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC, C-Zell-Karzinom) und für das schlecht differenzierte und das anaplastische Schilddrüsenkarzinom (ATC). Nur in ausgewählten Fällen ist eine limitierte Resektion der Schilddrüse (Hemithyreoidektomie) bei papillären und seltener bei medullären Mikrokarzinomen ausreichend. Klinisch oder bildmorphologisch auffällige zervikale Lymphknotenmetastasen sollten bei allen Tumorentitäten entfernt werden. Die prophylaktische zentrale Lymph­adenektomie ist bei der fehlenden Radioiodsensitivität von MTCs indiziert. Die prophylaktische zentrale Lymphadenektomie bei papillären Schilddrüsenkarzinomen (PTCs) wird kontrovers diskutiert. Hier müssen der Nutzen (etwas geringere Rezidivrate ohne Effekt auf das Langzeitüberleben) und das erhöhte Risiko des permanenten Hypoparathyreoidismus gegeneinander abgewogen werden.
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Schilddrüsenkarzinom

Nuklearmedizinische Therapieoptionen beim Schilddrüsenkarzinom

Differenzierte Schilddrüsenkarzinome (DTCs) zeichnen sich durch die Expression des Natrium-Iodid-Symporters (NIS) aus. Im Gegensatz zu den medullären (MTCs) oder anaplastischen (ATCs) Schilddrüsenkarzinomen weisen sie dadurch eine diagnostische und therapeutische Adressierbarkeit mittels radioaktiver Iod-Nuklide auf. Die therapeutisch wichtigste nuklearmedizinische Therapieoption bei DTCs ist die Radioiod-Therapie (RIT), die auch bei metastasierten Stadien eine kurative Therapieoption darstellt. Bei Verlust des NIS kann eine Redifferenzierung mittels MAPK-Inhibitoren eine Therapiemöglichkeit sein. Die Behandlung mittels Radioliganden über die Somatostatin­rezeptor- und Prostataspezifisches-Membranantigen-Expression zeigt in den wenigen vorliegenden Studien ein sehr ­heterogenes Therapieansprechen, zudem findet sich nicht in allen Tumoren eine ausreichende Expression, sodass es sich hierbei um einen experimentellen Ansatz für individuelle Patient:innen handelt.
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Urothelkarzinom

Systemtherapie des Harnblasenkarzinoms: Update und aktuelle Daten vom ASCO 2021

Spätestens seit Entwicklung der Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI)-Therapien zeigen sich bemerkenswerte Erfolge und Entwicklungen in der Systemtherapie des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (MIBC), wobei Platin-basierte Chemotherapien seit vielen Jahren einen zentralen Bestandteil in der Systemtherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Harnblasenkarzinoms darstellen. Neben ICI-Therapien, die sich bereits fest als Therapiealternative bei Cisplatin-ungeeigneten Patient:innen und in der Therapiesequenz etabliert haben, stehen aktuell mitunter neue Substanzklassen im Zentrum der Forschung. Auf dem diesjährigen ASCO-Kongress wurden die aktuellsten Studiendaten zu neuen Therapieansätzen präsentiert, die die Therapie des Harnblasenkarzinoms in Zukunft maßgeblich beeinflussen könnten.
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Diagnostik

Das CUP-Syndrom

Beim CUP-Syndrom (Carcinoma of Unknown Primary) werden zwar Metastasen nachgewiesen, jedoch kann trotz aller zur Verfügung stehenden technischen Modalitäten kein zugehöriger Primärtumor identifiziert werden. Das CUP-Syndrom geht zudem mit einer hohen Mortalität einher – es handelt sich um die vierthäufigste zum Tode führende Tumorerkrankung. Diagnose und Therapie dieser Tumorentität sind generell schwierig, das mediane Gesamtüberleben ist mit 9 Monaten sehr kurz, und die Prognose ist insgesamt sehr schlecht. Entsprechend gibt es beim CUP-Syndrom einen hohen Informations- und Forschungsbedarf. Prof. Dr. Alwin Krämer, Heidelberg, spricht in JOURNAL ONKOLOGIE über die aktuellen Erkenntnisse bezüglich des CUP-Syndroms.
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