Journal Onkologie

Metastasen | Beiträge ab Seite 10

Entitätsübergreifend

Kinderwunsch zunehmend wichtiges Thema in den Survivorship-Sprechstunden ehemaliger Krebspatient:innen

Maßnahmen zur Erhaltung der Fertilität vor einer gonadotoxischen Therapie gewinnen aufgrund steigender Überlebensraten bei Kindern und Jugendlichen mit Krebs zunehmend an Bedeutung. Zu den Möglichkeiten fertilitätserhaltender Maßnahmen (FP) gehören die Kryokonservierung von Oozyten oder Sperma bei postpubertären Jugendlichen oder von Keimzellgewebe des Hodens oder Ovars bei präpubertären Kindern. Bei der Durchführung von FP steht immer das individuelle Risiko der einzelnen Patient:innen im Vordergrund, das abhängig ist von der Grundkrankheit, dem Stadium, dem Therapieprotokoll, der Dringlichkeit des Behandlungsstartes und dem Alter der Betroffenen. Seit dem 1. Juli 2021 werden bei Patient:innen über 18 Jahren die Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen oder von Keimzellgewebe sowie die dazugehörigen medizinischen Maßnahmen durch die Krankenkassen finanziert. Über die Kostenübernahme für pädiatrische Patient:innen wird derzeit noch beraten. Eine langfris­tige und interdisziplinäre Nachsorge, die u.a. sensible Themen wie Kinderwunsch beinhaltet, sollte jedem Kind und Jugendlichen nach einer gonadotoxischen Therapie zur Verfügung stehen.
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SCLC

Lungenkarzinom: Endlich eine Perspektive beim fortgeschrittenen Kleinzeller

Das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) ist eine Erkrankung mit sehr ungünstiger Prognose (1). Knapp 35 Jahre Therapiestillstand konnten nun durch die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren überwunden werden. Für den PD-L1-Inhibitor Durvalumab wurden beim fortgeschrittenen SCLC erstmals positive Überlebensdaten über einen Nachbeobachtungszeitraum von mehr als 3 Jahren dokumentiert. (2) „Vor 2, 3 Jahren hätten wir solche Zeitmarken noch gar nicht gesetzt“, sagte Prof. Christian Schulz, Regensburg.
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NSCLC

Pralsetinib: Erste First-Line-Therapie beim RET-Fusions-positiven NSCLC

Pralsetinib ist die erste und einzige zielgerichtete Firstline-Therapieoption für Patient:innen mit RET-Fusions-positivem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). In der zulassungsrelevanten ARROW-Studie zeigten sich ein sehr gutes Ansprechen und eine lang anhaltende Wirksamkeit von Pralsetinib bei gleichzeitig guter Verträglichkeit. Auf dem diesjährigen ASCO wurde ein Update der ARROW-Studie vorgestellt, worüber Prof. Dr. Frank Griesinger, Oldenburg, berichtete. Voraussetzung für den Einsatz ist die vorherige Testung auf RET-Fusion, die in den aktuellen Onkopedia-Leitlinien (Stand Juli 2021) bereits aufgenommen wurde und für alle NSCLC-Patient:innen vor einer Erstlinientherapie empfohlen wird.
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Medizin

Prostatakarzinom: Leuprorelinacetat auch in der Praxis bewährt

Leuprorelinacetat hat sich seit seiner Zulassung für die Androgendeprivationstherapie (ADT) des hormonabhängigen fortgeschrittenen Prostatakarzinoms als effektive und verträgliche Behandlung bewährt. Das zeigen neben den Zulassungsstudien aus den Jahren 2003 bis 2006 auch nicht-interventionelle Studien mit Daten aus der täglichen Praxis: Der Agonist des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) senkt die Testosteronspiegel bei Männern zuverlässig und langanhaltend unter den Kastrationsgrenzwert von 20 ng/dl und die PSA-Werte werden um im Schnitt 96% reduziert (1-6). In einem Interview berichtet Dr. med. Robert Rudolph, Facharzt für Urologie in einer Gemeinschaftspraxis in Kirchheim unter Teck, von seinen langjährigen Erfahrungen mit der Leuprorelinacetat-Behandlung. Neben der einfachen und flexiblen Anwendung überzeugt den Urologen vor allem die gute Verträglichkeit und zuverlässige Wirksamkeit des GnRH-Analogons. „Wir haben Patienten, die das Präparat seit über 6 bis 7 Jahren bekommen und immer noch ein gutes Ansprechen zeigen. Aus meiner Praxis ist mir kein Fall bekannt, der auf Leuprorelinacetat nicht angesprochen hätte – auch bei hoher Tumorlast und massiver Metastasierung“, konstatiert Rudolph.
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Medizin

Mammakarzinom: Längeres PFS unter T-DXd als unter T-DM1

Neue Ergebnisse der Phase-III-Studie DESTINY-Breast03 zeigen bei zu Studienbeginn definierten Patientinnen-Subgruppen für Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) im Vergleich zu Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) ein längeres mittleres progressionsfreies Überleben (mPFS) und ein besseres objektives Ansprechen (ORR, Objective Response Rate). Untersucht wurden Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem HER2-positivem Mammakarzinom, die zuvor mit Trastuzumab und einem Taxan behandelt worden waren. Trastuzumab-Deruxtecan ist ein gegen HER2 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) von Daiichi Sankyo Company Limited, nachfolgend Daiichi Sankyo, und Astra-Zeneca. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Vortrags (Abstract #GS3-01) auf dem SABCS 2021 präsentiert.
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Schilddrüsenkarzinom

RET im Fokus: Neue Meilensteine der zielgerichteten Therapie

Für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) stehen inzwischen viele neue Substanzen zur zielgerichteten Therapie zur Verfügung. Ein großer Durchbruch konnte mit den RET-Kinase-Inhibitoren erzielt werden, sagte Prof. Dr. Martin Sebastian, Frankfurt. Selpercatinib ist der erste hoch selektive RET-Kinase-Inhibitor, der inzwischen in 3 Indikationen zugelassen ist: bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positiven NSCLC nach Platin-basierter Chemotherapie sowie beim fortgeschrittenen RET-Fusions-positiven Schilddrüsenkarzinom und RET-mutierten medullären Schilddrüsenkarzinom.
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Ovarialkarzinom

Therapie des Mamma- und Ovarialkarzinoms: Aktuelle Aspekte

Beim Symposium „Global Academy of Women´s Cancer” im Oktober 2021 in Wien, Österreich, wurden neueste Resultate und Behandlungsstrategien von internationalen Expert:innen präsentiert. Aktuelle Aspekte aus ausgewählten Vorträgen zum Brust- und Eierstockkrebs finden Sie hier zusammengefasst. Weitere Berichterstattung zum Kongress finden Sie auch in der Online-Infothek unter www.med4u.org/21478.
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NSCLC

Sequenzielle Behandlungsstrategien beim fortgeschrittenen NSCLC

Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) profitieren heute von molekular begründeten Entwicklungen in der Onkologie. So können Tumoren mit Treibermutationen in bestimmten Genen mit zielgerichteten Substanzen behandelt werden; ein erheblicher Teil der übrigen Patient:innen profitiert darüber hinaus von zugelassenen Therapieregimen wie Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) oder antiangiogenen Substanzen. Insgesamt haben sich damit die Prognosen der Patient:innen deutlich verbessert (1, 2). Um aus der Vielzahl der verfügbaren Therapieoptionen die patient:innenindividuell bestmögliche Therapiestrategie auszuwählen, ist es entscheidend, frühzeitig ein onkologisches Gesamtbehandlungskonzept zu planen, das eine sinnvolle Therapiesequenz über verschiedene Therapielinien hinweg umfasst. Das gilt für Patient:innen mit Treibermutationen, aber auch für Tumoren ohne therapeutisch adressierbare Zielstrukturen.
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Mammakarzinom

Metastasiertes Mammakarzinom: Fortschritte bei 3 Subtypen

Im Rahmen eines Fachpresse-Workshops zum ESMO Kongress 2021 präsentierte Prof. Dr. Wolfgang Janni, Ulm, praxisrelevante Fortschritte zur Therapie des metastasierten Mammakarzinoms. Neben der beispiellosen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch Trastuzumab-Deruxtecan bei HER2-positiven Tumoren in der DESTINY-Breast03-Studie stellte er u.a. die Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS) durch Ribociclib in der MONALEESA-2-Studie bei Hormonrezeptor (HR)-positiven und durch Pembrolizumab in der KEYNOTE-355-Studie bei triple-negativen Tumoren (TNBC) heraus.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- mBC: Erhöhte Komplettremissionsrate unter Abemaciclib

Fast zwei Drittel der Patientinnen mit metastasiertem HR+/HER2-negativen Mammakarzinom erhalten inzwischen in der Erstlinie einen CDK4/6-Inhibitor kombiniert mit endokriner Therapie (1). Ein komplettes Therapieansprechen (CR) wird zwar relativ selten erreicht, jedoch kommt es durch die Hinzunahme von Abemaciclib zu höheren CR-Raten als unter alleiniger endokriner Therapie. Nach einer explorativen Analyse der Studien MONARCH 2 und 3 war das Erreichen einer CR von Prognosefaktoren unabhängig (2).
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NSCLC

RET-Fusions-positives NSCLC: Zulassung für Pralsetinib

Am 19. November 2021 hat die Europäische Kommission Pralsetinib zugelassen für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit Rearranged-during-Transfection (RET)-Fusions-positivem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC). Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) wird angewendet als Monotherapie bei Patient:innen, die zuvor nicht mit einem RET-Inhibitor behandelt wurden (1). Entscheidend für die Zulassung waren die Ergebnisse der ARROW-Studie, die eine sehr hohe Ansprechrate und lange Ansprechdauer bei nicht systemisch vorbehandelten RET-Fusions-positiven Patient:innen belegen (2).
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Medizin

Nodal-positiver Brustkrebs: Chemotherapie durch Test vermeidbar

Daten der Studie Rx for Positive Node, Endocrine Responsive Breast Cancer oder „RxPONDER” wurden im The New England Journal of Medicine veröffentlicht (1). Die vom unabhängigen SWOG Cancer Research Network geführte und vom National Cancer Institute (NCI) finanzierte Studie definierte erfolgreich den Nutzen einer Chemotherapie bei Patientinnen mit nodal-positivem Brustkrebs im Frühstadium und Oncotype DX Breast Recurrence Score® Ergebnissen von 0 bis 25. Von ersten Ergebnissen aus RxPONDER wurde bereits auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2020 berichtet. Die Ergebnisse wurden nun in dieser Peer-Review-Veröffentlichung bestätigt.
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NSCLC

Immuntherapie beim Lungenkrebs: Fortschritte in metastasierten und operablen Stadien

In den letzten 10 Jahren gab es in der Therapie des NSCLC eine rasante Entwicklung– insbesondere in der Kombinationstherapie, sagte PD Dr. Martin Faehling, Chefarzt am Klinikum Esslingen. So erwies sich z.B. in der Phase-III-Studie CheckMate 9LA beim metastasierten NSCLC die Kombination mit Nivolumab und Ipilimumab als eine neue und gut verträgliche Erstlinienbehandlungsoption, von der insbesondere Patient:innen mit Hirnmetastasen profitieren. Patient:innen in operablen Stadien haben einen signifikanten Überlebensvorteil durch eine neoadjuvante Immunchemotherapie.
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Medizin

Metastasiertes Prostatakarzinom: Radioligandtherapie verlängert Überlebenszeit

Das metastasierte Prostatakarzinom ist nach wie vor unheilbar. 2 neue Studien zeigen jedoch, dass die Radioligandtherapie (RLT) die Erkrankung auch dann noch erfolgreich zurückdrängen kann, wenn Patienten im fortgeschrittenen Stadium auf andere Behandlungen wie Medikamente, Hormon- oder Chemotherapie nicht mehr ansprechen. „Die RLT verlängert das Leben aktuellen Erkenntnissen zufolge um mehrere Monate“, sagt Dr. med. Norbert Czech vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V. (BDN). „Die Patienten spüren weniger Schmerzen und haben wieder Appetit.“ Ob eine RTL anschlagen wird, lässt sich am besten über eine PSMA-PET/CT ermitteln. Ist dies gegeben, können gesetzlich Versicherte die nebenwirkungsarme Therapie als Heilversuch in Anspruch nehmen. Expert:innen erwarten, dass die RLT bald regulär zugelassen wird.
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Mammakarzinom

Paradigmenwechsel beim Mammakarzinom

Der diesjährige Jahreskongress der European Society of Medical Oncology (ESMO) fand vom 17. bis 21.09.2021 virtuell statt. Auch zum Mammakarzinom wurden bahnbrechende Erkenntnisse und Studien vorgestellt: Beim HER2-positiven, metastasierten Brustkrebs zeigte Trastuzumab deruxtecan ein deutlich verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS). Der Immuncheckpoint-Inhibitor Pembrolizumab in Kombination mit Chemotherapie überzeugte in der Erstlinie beim metastasierten triple-negativen Mammakarzinom (TNBC).
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Paradigmenwechseln in der Zweitlinie

Von einer schnell tödlich verlaufenden zu einer lang behandelbaren Erkrankung – das metastasierte HER2-positive Mammakarzinom sei ein Paradebeispiel dafür, wie Patientinnen von zielgerichteten Therapien profitieren können, so Prof. Nadia Harbeck im Rahmen des ESMO-Kongresses 2021. Hier zeigten in der Zweitlinientherapie des metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms Daten der DESTINY-Breast03-Studie eine 72%ige Risikoreduktion für Tod oder Krankheitsprogression durch Trastuzumab-Deruxtecan versus T-DM1.
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