Journal Onkologie

NSCLC | Beiträge ab Seite 11

Einleitung

NSCLC – Ein Überblick über das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom

Das NSCLC macht 3 Viertel aller Bronchialkarzinome aus und stellt eine der häufigsten krebsbedingten Todesursachen dar (häufigste Krebstodesursache bei Männern, dritthäufigste bei Frauen). Daher werden optimale Therapiestrategien bei Lungenkrebs umso wichtiger. Im Folgenden werden die relevantesten Fragen zur Entstehung, möglichen Risikofaktoren, der Diagnose und Therapie des NSCLC für Sie beantwortet.
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Medizin

NSCLC: Langzeitdaten bestätigen gute klinische Wirksamkeit von Cemiplimab

Etwa die Hälfte der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) wird in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert (1). Liegt keine therapierelevante molekulare Treibermutation vor, biete die Krebsimmuntherapie diesen Patient:innen die Chance auf eine Tumorkontrolle, berichtete Prof. Frank Griesinger, Pius-Hospital Oldenburg, anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO). Bei hoher PD-L1-Expression habe die Immun-Monotherapie ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, wie die aktuellen Daten der Studie EMPOWER-Lung 1, der Zulassungsstudie für den PD-1-Inhibitor Cemiplimab, untermauerten. Nach 3 Jahren Follow-up zeigt sich hier weiterhin ein signifikanter Überlebensvorteil im Cemiplimab-Arm (2).
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NSCLC

Geschlechtsspezifische Unterschiede im Rahmen einer Platin-basierten Chemotherapie

Aus Tiermodellen sind zahlreiche Hinweise auf Geschlechtsunterschiede belegt. Klinische Studien beim Menschen, die das Geschlecht als variablen Faktor berücksichtigen, sind hingegen begrenzt. In der Onkologie ist die Gendermedizin ein bislang wenig erforschtes Gebiet, obwohl geschlechtsspezifische Unterschiede, was das Therapie-Outcome und behandlungsbedingte Nebenwirkungen betrifft, bekannt und auch anerkannt sind. Zu den biologischen Unterschieden gehören u.a. die Modulation der Entzündungsreaktion durch Sexualhormone, die schützenden Eigenschaften durch Östrogen, die unterschiedliche Anatomie sowie der Körperhabitus. Die folgende Studie fasst den aktuellen Wissensstand zu geschlechtsspezifischen Unterschieden hinsichtlich Nebenwirkungen im Rahmen einer Platin-basierten Chemotherapie zusammen – mit Fokus auf der am häufigsten verwendeten Platin-Verbindung Cisplatin.
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NSCLC

Fortgeschrittenes RET-Fusions-positives NSCLC: Selpercatinib jetzt auch für die Erstlinientherapie zugelassen

Bei 1 bis 2% aller nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) werden onkogene Fusionen des RET-Gens nachgewiesen. Bei Patient:innen mit fortgeschrittenem RET-Fusions-positiven NSCLC kann der hoch selektive RET-Inhibitor Selpercatinib nun auch in der Erstlinientherapie eingesetzt werden. In der Zulassungsstudie wurde bei den therapienaiven Patient:innen eine Gesamtansprechrate (ORR) von 84,1% beobachtet (1).
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NSCLC

NSCLC mit METex14 Skipping-Mutation gezielt behandeln

Bei 3% der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) lassen sich Skipping-Mutationen im Exon 14 des Gens für den mesenchymal-epithelialen Transitionsfaktor (METex14) nachweisen. Seit Juni 2022 ist für diese Betroffenen mit Capmatinib eine zielgerichtete Therapie zugelassen, wenn sie nach einer Behandlung mit Immuntherapie und/oder Platin-basierter Chemotherapie eine systematische Therapie benötigen (1).
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Medizin

NSCLC: Länger Überleben mit neoadjuvanter Atezolizumab-Monotherapie

Neoadjuvante Therapien setzen schon im Vorfeld einer operativen Tumorentfernung an und sollen helfen, die Erfolgsaussichten für die Patient:innen zu verbessern. Ein Forschungsteam aus den führenden Lungenkrebszentren der USA, an dem auch Frau Dr. Filiz Oezkan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen im Rahmen ihres DFG-geförderten Aufenthaltes an der Ohio State University beteiligt war, hat nun in einer Studie (LCMC3) zeigen können, dass eine Behandlung mit Atezolizumab bei Lungenkrebs die Überlebensrate der Patient:innen deutlich verbessern kann und dass anhand von vor der Therapie im Blut detektierten Immunzellen das Therapieansprechen angezeigt werden kann. Die Studie wurde kürzlich in „Nature Medicine“ mit Frau Dr. Filiz Oezkan als Co-Erstautorin veröffentlicht.
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NSCLC

Lungenkarzinom: Immuntherapie, zielgerichtete Therapie und Chemotherapie

Für die Behandlung des Lungenkarzinoms stehen als wichtige Therapiesäulen die Immun-Checkpoint-Therapie, zielgerichtete Therapien und Chemotherapien zur Verfügung, die mit der weiteren Entwicklung von Medikamenten immer wieder der Einordnung bedürfen. In der „Oral Session“ zum Lungenkarzinom wurden beim diesjährigen ASCO Studien zum Stellenwert der Chemotherapie und neue zielgerichtete Strategien vorgestellt.
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NSCLC

Kann Künstliche Intelligenz die Behandlung von Krebs verbessern?

Zusätzlich zur bildgebenden Diagnostik kommen zunehmend auch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz. Kann KI zu einem Wandel in der Krebsbehandlung hin zu einer deutlichen Verbesserung des Outcome beitragen? Der Weg zur Verwirklichung des KI-Potenzials steht im Einklang mit dem Wunsch nach größerer Standardisierung, Effizienz und Konsistenz der Krebsbehandlung in den verschiedenen Bereichen der Onkologie. Die Behandlungsauswahl soll dabei auf das Ziel der Verbesserung des Gesamtüberlebens bei minimaler Behandlungstoxizität als klinischem Endpunkt ausgerichtet werden. Eine Studie aus Kanada gibt einen Überblick über die Elemente der klinischen Entscheidungsfindung in der Präzisionsonkologie und beschreibt den Nutzen der KI in der Onkologie.
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NSCLC

ROS1-positives NSCLC: Entrectinib zeigt eine gute und anhaltende Wirksamkeit

ROS1-Fusionen, die sich bei 1–2% der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) finden, können im Sinne einer modernen Präzisionsonkologie durch spezifische Kinase-Inhibitoren wie Entrectinib gezielt adressiert werden. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 wurde Entrectinib erstmals bei Patient:innen mit fortgeschrittenem ROS1-positivem (ROS1+) NSCLC evaluiert, die im Rahmen der BFAST-Studie durch blutbasiertes Next Generation Sequencing (NGS) identifiziert wurden. In dieser Studienkohorte zeigte Entrectinib eine gute und anhaltende Wirksamkeit (1) – in Übereinstimmung mit Studien, in denen die genetische Alteration in gewebebasierten Tumorproben nachgewiesen worden war.
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NSCLC

EGFR-mutiertes NSCLC: Osimertinib verbessert Prognose in frühen und späten Stadien

Die Einführung der targeted therapy mit TKI hat die Behandlung des NSCLC wesentlich verbessert, wenn eine Treibermutation nachgewiesen werden kann. Mit Osimertinib steht eine zielgerichtet wirksame Substanz zur Verfügung, die sowohl für die Erstlinientherapie beim EGFRm NSCLC im Stadium IV als auch im adjuvanten Setting bei vollständig resezierten Tumoren im Stadium IB bis IIIA zugelassen ist.
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Medizin

NSCL und TNBC: Wie wirkt Patritumab-Deruxtecan?

Neue Daten zu Patritumab-Deruxtecan (HER3-DXd) zeigten in 2 frühen Studien ein klinisch bedeutsames und dauerhaftes Ansprechen bei vorbehandelten Patient:innen mit HER3-exprimierendem metastasierten Mamma- oder fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne EGFR-aktivierende Mutationen. Diese Daten wurden im Rahmen einer „oral presentation“ (Abstract #1002) bzw. einer „poster discussion session“ (Abstract #9017) auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 vorgestellt.
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Medizin

NSCLC mit KRAS G12C-Mutation: Langzeitdaten zu Sotorasib

Für die 2-Jahres-Langzeitanalyse wurden gepoolte Daten aus der Phase 1- und Phase 2-Studie CodeBreak 100 ausgewertet. Bei 174 intensiv vorbehandelten Patient:innen (172 mit messbaren Läsionen zu Studienbeginn) zeigte Sotorasib bei Lungenkarzinom mit KRAS G12C-Mutation eine zentral bestätigte objektive Ansprechrate (ORR) von 40,7%, eine Krankheitskontrollrate (DCR) von 83,7% und eine mediane Dauer des Ansprechens (DoR) von 12,3 Monaten.
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NSCLC

Bundesweite Erhebung der Testbereitschaft beim NSCLC in Deutschland

Die Therapielandschaft beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verändert sich fortwährend. Neue Zulassungen zielgerichteter Medikamente im Stadium IV und deren Einzug in frühe Stadien der Erkrankung haben die Tes­tung auf molekulare Alterationen in den entsprechenden Genen noch relevanter gemacht. Gleichermaßen wurden die Leitlinien-Empfehlungen zur molekularen Testung erweitert. Auch die Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) hat sich als Therapiestandard im Stadium III und IV gefestigt, was die Bedeutung der PD-L1-Analyse weiter hervorhebt (1). Um die Umsetzung der in den Leitlinien empfohlenen Mutations- und Biomarkeranalysen zu überprüfen, wurde nun bereits zum 5. Mal im Rahmen einer bundesweiten Erhebung das Testverhalten von Ärzt:innen der verschiedenen Versorgungseinrichtungen (Universitätskliniken, nicht-universitäre Kliniken, Lungenfachkliniken und onkologische Praxen bzw. medizinische Versorgungszentren (MVZ)) durchgeführt (2-4). Diese ergab erfreulicherweise erneut gestiegene Testraten (EGFR 84%, ALK 81%, ROS1 80%, PD-L1 86%, BRAF-V600 70%, RET 65%, NTRK 62%, KRAS 68%, MET 63%). In 16% der Fälle erfolgte die Einleitung der Therapie ohne Vorliegen des vollständigen Testergebnisses. Hervorzuheben ist der Stellenwert des nationalen Netzwerks Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs. Universitäts- und Nicht-Universitätskliniken, die Partner des nNGM sind, wiesen einen um durchschnittlich rund 25% höheren Anteil an Reflextestungen auf. Netzwerkpartner hatten außerdem häufiger Zugang zu molekularen Tumorboards.
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NSCLC

NSCLC: „In der adjuvanten Situation hat die Zulassung von Osimertinib zu einem Paradigmenwechsel geführt“

Mit Osimertinib steht erstmals sowohl für die frühen Stadien des EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (EGFRm NSCLC; IB-IIIA; Ex19del/L858R) nach R0-Resektion als auch für das fortgeschrittene Stadium eine effektive und dabei gut verträgliche zielgerichtete Therapie zur Verfügung. Mit PD Dr. Florian Fuchs, Erlangen, sprachen wir darüber, welche Patient:innen von dem Tyrosin­kinase-Inhibitor (TKI) der 3. Generation profitieren können und wie sich adjuvantes und palliatives Setting vergleichen lassen.
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NSCLC

Chemo-Immuntherapie mit Pembrolizumab als Option für Patient:innen ohne PD-L1-Expression

Lungenkrebs ist weltweit die häufigste krebsbedingte Todesursache mit jährlich ca. 1,6 Millionen Todesfällen; es sterben mehr Menschen jährlich an einem Lungenkarzinom als an Darm- und Brustkrebs zusammen. Bei etwa 85% der Lungenkarzinome handelt es sich um das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC). Prof. Dr. Wolfgang Brückl, Leiter des Bereichs pneumologische Onkologie, Lungentumorzentrum Klinikum Nürnberg, berichtete, dass pro Jahr bei ihnen ca. 500 Neuerkrankungen an Lungenkrebs diagnostiziert werden. Im Rahmen eines Expertengesprächs erläuterte er die aktuelle Studienlage zum NSCLC und informierte über die klinisch relevanten Daten zum Einsatz von Pembrolizumab.
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