Journal Onkologie

Zulassung | Beiträge ab Seite 28

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Malignes Melanom

Kombinationstherapien beim metastasierten Melanom

Seit der Zulassung der zielgerichteten und Immuntherapien beim metastasierten Melanom gibt es für Patienten bessere Überlebensraten im Vergleich zur vorangehenden Ära der Chemotherapien. Bei den Checkpoint-Inhibitoren (CIs) sind Anti-CTLA-4-Antikörper und Anti-PD-1-Antikörper als Firstline-Therapien im Stadium IV zugelassen. Die Kombination aus beiden verspricht eine nie da gewesene Wirkung – bei allerdings erheblichem Nebenwirkungsrisiko. Auch eine kombinierte zielgerichtete Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren verzeichnet große Erfolge bei Patienten mit einer BRAF-V600-Mutation. Im Vergleich zur Monotherapie zeigen sich Vorteile im Gesamt- und progressionsfreien Überleben (OS, PFS) bei vergleichbarem Nebenwirkungsprofil. Derzeit wird in klinischen Studien die Triple-Therapie, die Kombination aus BRAF-/MEK-Inhibitoren und einem CI geprüft, um eventuellen Resistenzen gegen zielgerichtete Therapien entgegenzuwirken.
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Prostatakarzinom

Abirateron + Prednison/Prednisolon in der Erstlinientherapie des nicht oder mild symptomatischen mCRPC

Bei nicht oder mild symptomatischen Patienten mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) gilt eine sekundäre Hormontherapie als eine der bevorzugten Therapieoptionen, für die Abirateron in Kombination mit niedrig dosiertem Prednison/Prednisolon (Abirateron/P) und Enzalutamid zur Verfügung stehen. In der Regel erfolgt heute beim mCRPC eine Sequenztherapie, um den Progress der Erkrankung möglichst lange hinauszuschieben. Zur Frage, ob zuerst mit Abirateron/P oder mit Enzalutamid begonnen werden sollte, wurden bereits auf dem ASCO 2018 Daten einer ersten prospektiven Phase-II-Studie vorgestellt (1). In dieser Studie wurden nicht nur die beiden Wirkstoffe erstmals direkt miteinander verglichen, sondern auch deren Sequenz: Abirateron/P gefolgt von Enzalutamid, oder umgekehrt. In diesem Review werden relevante klinisch-therapeutische Endpunkte, die für die Therapiewahl in der Erstlinie des nicht oder mild symptomatischen mCRPC eine wichtige Rolle spielen können, dargestellt.
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Ovarialkarzinom

PARP-Inhibitoren beim Platin-sensiblen Ovarialkarzinomrezidiv empfohlen – unabhängig von BRCA- und HRD-Status

Die Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren stellt heute den Therapiestandard für Patientinnen mit rezidiviertem Ovarialkarzinom dar, wenn sie zuvor auf eine Platin-basierte Chemotherapie angesprochen haben. Immer mehr Daten zeigen, dass die Patientinnen unabhängig von ihrem BRCA-Status von der Erhaltungstherapie profitieren, betonten Experten im Rahmen der Charité-Mayo-Konferenz Anfang April in Berlin. Auch eine fehlende homologous recombination deficiency (HRD) könne nicht dazu herangezogen werden, Patientinnen von der PARP-Inhibitor-Therapie auszuschließen. Als Kombinationspartner für Immun-Checkpoint-Inhibitoren und anti-angiogene Wirksubstanzen gewinnen PARP-Inhibitoren ebenfalls immer mehr an Bedeutung, so die Experten.
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Hämatologie

AML: Klinische Bedeutung von Spleißvarianten und Spleiß-assoziierten Genmutationen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine der ersten Tumorerkrankungen, deren Genom sequenziert wurde. Bei der AML haben uns die systematischen Analysen u.a. mittels Next Generation Sequencing (NGS) ein breites und tieferes Verständnis auf Genomebene vermittelt. Sie haben z.B. auch gezeigt, dass die AML im Vergleich zu anderen Tumoren eine deutlich geringere Menge an somatischen Mutationen aufweist. Basierend auf diesen Daten konnten die Risikostratifizierung verbessert und bereits neue, zielgerichtete Therapien gegen mutierte Proteine entwickelt werden. Wir haben auch gelernt, dass insbesondere beim myelodysplastischen Syndrom (MDS), aber auch bei der AML eine Reihe von Genen des Spleißapparates mutiert sind. Diese und andere Hinweise haben verschiedene Untersuchungen zur Bedeutung der RNA-Prozessierung inklusive des Spleißens bei hämatologischen und nicht-hämatologischen Neoplasien initiiert. Im Folgenden wird die Bedeutung des Spleißens bei der AML beleuchtet.
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NSCLC

Kombinierte Immun-Chemotherapie erfolgreich beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

Aktuelle Studiendaten, die beim 60. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. vorgestellt wurden, zeigen, dass eine kombinierte Immun-Chemotherapie aus Immun-Checkpoint-Inhibitoren gemeinsam mit (nab-)Paclitaxel und Carboplatin das progressionsfreie Überleben und Gesamtüberleben von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verbessert.
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Hämatologie

Multiples Myelom: „Die Totalremission mit sehr guter Prognose ist inzwischen möglich“

JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, der seit 2005 die Sektion Multiples Myelom der Medizinischen Klinik V, Universitätsklinikum Heidelberg, und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg leitet, sowie mit Prof. Dr. Katja Weisel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, u.a. über die Therapieoptionen für nicht transplantationsgeeignete Patienten und über aktuell geführte Debatten rund um das MM.
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Hämatologie

Adoptiver (T)-Zell-Transfer bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) stellt für eine Vielzahl hämatologischer Erkrankungen immer noch die einzige kurative Therapieoption dar. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren gibt es weiterhin einige Faktoren, welche den Therapieerfolg nach Transplantation entscheidend einschränken: Zu den am meisten gefürchteten Komplikationen gehören das Auftreten eines Rezidivs und die Entwicklung einer Graft-versus-host-disease (GvHD). Aber auch Infektionen, begünstigt durch die Immunsuppression tragen maßgeblich zu Morbidität und Mortalität nach alloSCT bei. Es gibt daher viele Ansätze, das Outcome nach Transplantation mittels adoptiver Zelltherapien zu verbessern. Hierbei werden unterschiedliche Ziele verfolgt: Zum einen soll durch den gezielten Transfer von Immunzellen ein verbesserter Graft-versus-Tumor-Effekt (GVT) oder eine verbesserte Immunabwehr geschaffen werden. Zum anderen wird mit einigen Zelltherapien versucht, das Immunsystem so zu modulieren, dass durch Toleranzinduktion die Entstehung einer GvHD verhindert wird.
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Prostatakarzinom

nmCRPC: Verträgliche Therapieoption zur Zulassung eingereicht

Im frühen Stadium verursacht das Prostatakarzinom i.d.R. keine Symptome. Das Hinauszögern der Metastasierung durch eine gut verträgliche Therapieoption ist daher oberstes Therapieziel, wie im Rahmen der Jahrestagung der European Association of Urology (EAU) betont wurde. Darolutamid, ein zur Zulassung eingereichter nicht-steroidaler Androgenrezeptor-Antagonist, stellt eine vielversprechende Therapieoption bei Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) dar.
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Medizin

Osteoprotektive Therapie: Denosumab nimmt Schlüsselrolle im Tumormanagement ein

Mit dem Ziel, krebsbedingte Knochenschädigungen bei Tumorpatienten besser zu erkennen und zu behandeln, wurde vor einem Jahrzehnt das Arbeitsgebiet der Osteoonkologie etabliert. Ebenfalls seit einer Dekade findet die Akademie Knochen und Krebs (AKUK) statt, in deren Rahmen sich Onkologen über Standards und Fortschritte in der Osteoprotektion informieren können. Wie Experten im Rahmen eines Pressegesprächs zum Auftakt der 10. AKUK deutlich machten, hat sich die osteoprotektive Therapie in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Pfeiler des Tumormanagements entwickelt, die in nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen wird (1,2). Dabei kommt dem RANK-Ligand-inhibierenden Antikörper Denosumab ein hoher Stellenwert zu.
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NSCLC

Pembrolizumab + Chemotherapie: Schlagkräftige Kombination auch beim plattenepithelialen NSCLC

Die Zulassung von Pembrolizumab (Keytruda®) für den Einsatz beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) wurde kürzlich basierend auf Ergebnissen der Keynote-407-Studie um eine Indikation erweitert: Als erster PD-1 (Programmed Cell Death 1 Protein)-Inhibitor kann der Wirkstoff nun in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel oder nab-Paclitaxel zur Erstlinientherapie des metastasierenden NSCLC (mNSCLC) mit Plattenepithel-Histologie eingesetzt werden.
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Mammakarzinom

Immuntherapie beim triple-negativen Mammakarzinom: Neue Hoffnung mit Atezolizumab

Für die Behandlung des triple-negativen Mammakarzinoms (TNBC) stehen aktuell nur wenige wirksame Therapien zur Verfügung. In der metastasierten Situation handelt es sich dabei in erster Linie um Chemotherapien bzw. Chemotherapie in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®). Nun kündigen aktuelle Daten zu Atezolizumab (Tecentriq®), der ersten Immuntherapie in dieser Indikation, den ersten bedeutenden Therapiefortschritt für die Firstline-Therapie des metastasierten TNBC an. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Andreas Schneeweiss vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen am Universitätsklinikum und Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg.
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Kolorektales Karzinom

Lebensqualität beim kolorektalen Karzinom – Was wir noch lernen können

Insbesondere nach mehrjähriger Berufserfahrung entwickeln wir ein geschultes Bewusstsein für das Befinden unserer Patienten mit Kolorektalkarzinom (CRC). Wir wissen, ob sie Schmerzen haben, kennen ihre seelische Verfassung, Präferenzen bei der Wahl einer Behandlung und ihre Entscheidungskompetenz in Bezug auf das Therapiemanagement. Zudem steht uns bei Therapieentscheidungen mit dem ECOG-Performance-Status (ECOG-PS) ein etabliertes und einfach anzuwendendes Werkzeug zur Einschätzung der körperlichen Verfassung und Belastbarkeit zur Verfügung. Wir sind überzeugt, während einer Chemotherapie auftretende Nebenwirkungen treffsicher einschätzen zu können. Was aber, wenn wir einen Patienten erst seit kurzem kennen oder im Verlauf der Behandlung nur in größeren Abständen sehen? Wenn Kollegen über weniger klinische Erfahrung verfügen? Und wissen wir wirklich besser als der Patient selbst, wie es ihm geht? Fragen wir immer und in allen Bereichen nach Stärke, Häufigkeit von und Belastung durch Symptome und Begleiterscheinungen einer Therapie? Haben wir im ärztlichen Gespräch ausreichend Zeit dafür? Und kennen wir bei neuen Medikamenten deren neue und substanzspezifischen Auswirkungen? Was, wenn wir erkennen müssten, dass unsere Einschätzung hinsichtlich der Lebensqualität unserer Patienten so treffsicher ist wie ein Münzwurf? Dieser Artikel will Ihnen etwas mehr Einblick darin geben, was neben Gesamtüberleben und Therapieansprechen der Patienten für unser tägliches Handeln von ebenso hoher Relevanz ist.
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Entitätsübergreifend

Vorbehandelte CLL-Patienten: Venetoclax + Rituximab ermöglichen chemotherapiefreie Behandlung

Ab der Zweitlinie kann bei Patienten mit rezidivierender/refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) erstmals auch ein chemotherapiefreies Schema eingesetzt werden. Die europäische Kommission hatte die Zulassung für Venetoclax (Venclyxto®) in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Rituximab (VenR) zum 31.10.2018 erweitert, nachdem das Schema in der MURANO-Studie im Vergleich zur Standard-Chemotherapie das Progressionsrisiko stark reduziert und das Gesamtüberleben (OS) verlängert hatte. Besonders tiefe Remissionen machen es nun möglich, die Patienten risikoadaptiert und zeitlich begrenzt zu behandeln.
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