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Gesundheitspolitik

Milliardenhilfe soll Kliniken vor Insolvenz bewahren

Gaß nannte vor Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz in Weimar die Summe von 4 Milliarden Euro an Soforthilfen, um Kostensteigerungen seit 2022 aufzufangen. „Das muss die Koalition noch vor der Sommerpause auf den Weg bringen. Sonst gehen für die Bevölkerung wichtige Versorgungsangebote verloren“, warnte der Verbandschef.

Finanzielle Unsicherheit gefährdet Jahresabschlüsse

Im Koalitionsvertrag seien Hilfen angekündigt, unklar sei aber, wann sie kommen, sagte Gaß. Er mahnte zur Eile. Viele Kliniken machten jetzt ihre Jahresabschlüsse für 2024. Wirtschaftsprüfer könnten diese ohne Fortführungsperspektive nicht bescheinigen. „Wenn Banken dann ihre Kredite stoppen, wird es noch mehr Insolvenzen geben. Banken geben sich nicht mit einem Koalitionsvertrag als Sicherheit zufrieden“, mahnte Gaß.

Erwartungen an Gesundheitsministerin Warken

An dem Treffen der Gesundheitsministerkonferenz nimmt auch die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken teil. Von der CDU-Politikerin erhofft sich der DKG-Chef ein anderes Herangehen als unter ihrem Vorgänger Karl Lauterbach (SPD). „Bei den Gesundheitsminister-Treffen stand er zeitweise gegen alle Kollegen, die er belehrte. Wir müssen nun gemeinsam zu guten Lösungen kommen“, sagte Gaß. Er betonte: „Wenn sie nun die Pläne aus dem Koalitionsvertrag umsetzt, sollte sie das mit den Praktikern tun, nicht gegen sie, wie in den vergangenen Jahren.“

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Quelle:

dpa