Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 3

Die randomisierte Phase-III-Studie NIVOPOSTOP (GORTEC 2018-01) untersuchte, ob die Anti-PD-1-Checkpoint-Inhibition mit Nivolumab als postoperative Behandlungskomponente ergänzend zu einer Radiochemotherapie (RCT) mit Cisplatin bei Hochrisikopatient:innen mit lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf-/Hals-Bereich (LA-SCCHN) das Rezidivrisiko vermindert kann. Die Antwort lautet „Ja“., wie die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Late Breaking Abstract präsentierten Ergebnisse der Studie zeigen (1). Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass eine adjuvante Behandlung bei Hochrisikoerkrankten mit LA-SCCHN eine Überlegenheit gegenüber der Standardtherapie mit Cisplatin und Strahlentherapie zeigen konnte.
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Kolorektales Karzinom
Atezolizumab als Add-on zur adjuvanten Chemotherapie halbiert Rückfallrisiko beim dMMR-Kolonkarzinom im Stadium III

Atezolizumab als Add-on zur adjuvanten Chemotherapie halbiert Rückfallrisiko beim dMMR-Kolonkarzinom im Stadium III

Immunonkologische Therapien mit Checkpoint-Inhibitoren werden bereits erfolgreich bei Erkrankten mit metastasiertem Kolonkarzinom und defizienter DNA-Mismatch-Reparatur (dMMR) bzw. hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) eingesetzt. Nun konnte die randomisierte Phase-III-Studie Alliance A021502 (ATOMIC) erstmals einen relevanten Nutzen der Checkpoint-Inhibition mit dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab im adjuvanten Setting ergänzend zu einer Standard-Chemotherapie mit mFOLFOX6 nachweisen. Prof. Frank A. Sinicrope von der Mayo Clinic in Rochester, MN, USA, stellte die potenziell praxisverändernden Daten im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 in der Plenary Session als Late Breaking Abstract vor (1).
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Mammakarzinom
Breast Cancer TNBC

Erstlinien-Kombi aus Sacituzumab govitecan und Pembrolizumab verbessert PFS beim PD-L1-positiven fortgeschrittenen TNBC

Eine Erstlinientherapie mit dem Anti-Trop2- Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Sacituzumab govitecan (Sg) in Kombination mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab verbessert bei Erkrankten mit unresezierbarem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, PD-L1-positivem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) das progressionsfreie Überleben gegenüber dem Therapiestandard Chemotherapie plus Pembrolizumab signifikant und klinisch relevant. Das zeigen die primären Daten der Phase-III-Studie ASCENT-04/KEYNOTE-D19, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden (1). Die Ergebnisse gelten als praxisverändernd. Von der neuen Kombinationstherapie könnten zukünftig rund 40% der Patient:innen mit fortgeschrittenem TNBC profitieren, die PD-L1-positive Tumoren mit einem Combined Positive Score (CPS) von ≥ 10 aufweisen (2).
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Mammakarzinom
Mammografie

HR+/HER2- mBC mit PIK3CA-Mutation: Dreifachtherapie mit PI3Kα-Inhibitor Inavolisib verbessert Gesamtüberleben

Die Phase-III-Studie INAVO120 evaluierte, ob bei Patient:innen mit fortgeschrittenem PIK3CA-mutiertem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem (HR+/HER2– mBC) Mammakarzinom, die unter oder nach adjuvanter endokriner Therapie schnell progredient geworden sind, die Ergänzung der Erstlinien-Standardbehandlung aus endokriner Therapie (ET) und CDK4/6-Inhibitor mit dem hochselektiven PI3Kα-Inhibitor Inavolisib, einen klinischen Nutzen bringt. Nachdem bereits eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch die Triplett-Therapie gegenüber dem Standard plus Placebo gezeigt werden konnte (1), wurde beim Jahreskongress der American Society of Medical Oncology (ASCO) 2025 erstmals ein Überlebensvorteil durch zusätzliches Inavolisib bei handhabbarer Verträglichkeit belegt (2).
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Medizin
ALK+ NSCLC: ALK-Inhibitor Alecensa in Leitlinienempfehlungen für Adjuvanz verankert

ALK+ NSCLC: ALK-Inhibitor Alectinib in Leitlinienempfehlungen für Adjuvanz verankert

Die Zulassungserweiterung von Alectinib als bisher einzige zielgerichtete Monotherapie im adjuvanten Setting beim ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) erfolgte im Juni vergangenen Jahres. Ein Jahr später ist der ALK-Inhibitor fest in den aktualisierten Empfehlungen der Onkopedia- und S3-Leitlinie verankert. Die Grundlage der Zulassungserweiterung lieferten die Daten der Phase-III-Studie ALINA.
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Magenkarzinom
Stomach Cancer

DESTINY-Gastric04: T-DXd verbessert Überleben im Zweitliniensetting beim HER2+ GC/GEJ vs. Ramucirumab/Paclitaxel

Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) ist seit Ende 2022 als Monotherapie zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Adenokarzinom des Magens (GC) oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ zugelassen, die bereits ein vorhergehendes Trastuzumab-basiertes Therapieschema erhalten haben. Nachdem die Zulassung auf Basis von Phase-II-Studien erfolgt war, konnte nun die konfirmatorische Studie DESTINY-Gastric 04 auch im Phase-III-Setting einen signifikanten und klinisch relevanten Überlebensvorteil nach Trastuzumab-basierter Vorbehandlung gegenüber dem Zweitlinienstandard Ramucirumab plus Paclitaxel zeigen (1).
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Hämatologie

r/r MM: Phase-III-Studie evaluiert Stellenwert des bispezifischen Antikörpers Elranatamab bereits ab dem zweiten Rezidiv

Der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtete humanisierte bispezifische Antikörper Elranatamab ist seit Ende 2023 für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie MagnetisMM-3 hatte die Substanz tiefe und anhaltende Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil gezeigt (1). Die zweiarmige Studie MagnetisMM-32 wird nun im Phase-III-Setting evaluieren, ob der bispezifische Antikörper auch in früheren Linien, nämlich ab dem zweiten Rezidiv, einen Stellenwert hat. Das bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 als Poster vorgestellte Studiendesign offenbart, dass sich Elranatamab im direkten Vergleich gegen bewährte Triplett- und Doublet-Regime bewähren muss (2).
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Kolorektales Karzinom

BREAKWATER-Regime aus Encorafenib, Cetuximab und mFOLFOX6 etabliert neuen Erstlinienstandard für das BRAF-V600-mutierte mCRC

Patient:innen mit BRAF-V600-mutiertem metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) – betroffen sind etwa 8-12% der mCRC-Erkrankten – weisen eine ungünstige Prognose auf und sprechen nur begrenzt auf Erstlinien-Chemotherapieregime an. Die Phase-III-Studie BREAKWATER, deren Interimsdaten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellt wurden, etabliert mit der Kombination aus dem BRAF-Inhibitor Encorafenib, dem EGFR-Inhibitor Cetuximab und dem Chemotherapieregime mFOLFOX6 einen zukünftigen neuen Erstlinienstandard für diese schwer behandelbare Population. Die Studie erreichte beide koprimären Endpunkte, die objektive Ansprechrate (ORR) und das progressionsfreie Überleben (PFS). Das mediane Überleben, wichtiger sekundärer Endpunkt, wurde im Vergleich zu einer Standard-Chemotherapie verdoppelt (1).
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Mammakarzinom
Brain

TUXEDO-3: Neues ADC HER3-DXd zeigt vielversprechende Wirksamkeit bei ZNS-Beteiligung solider Tumoren

Hirnmetastasen (BM) und insbesondere eine leptomeningeale Metastasierung (LM) stellen bei Erkrankten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren schwere und gefürchtete Komplikation mit fataler Prognose dar, zumal die Therapieoptionen noch immer sehr limitiert sind. Beim Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 wurden nun die Ergebnisse der Phase-II-Studie TUXEDO-3 vorgestellt, die das gegen HER3 gerichtete Antibody-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Patritumab Deruxtecan (HER3-DXd) bei beiden ZNS-Komplikationen mit vielversprechenden Ergebnissen untersuchte [1].
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Endometriumkarzinom
Endometriumkarzinom

Dostarlimab erhält Lebensqualität bei fortgeschrittenem Endometriumkarzinom – Vorteile für MSI-H-Subgruppe

Die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellten Daten der Phase-III-Studie ENGOT-EN6-NSGO/GOG-3031/RUBY zeigen: Der Zusatz von Dostarlimab zur Chemotherapie beeinträchtigt die Lebensqualität bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom (pA/R EC) nicht – und bietet insbesondere für die dMMR/MSI-H-Subgruppe deutliche Vorteile. Der Verlust an Lebensqualität war in mehreren Bereichen wie globaler Lebensqualität, Schmerz und Sexualfunktion signifikant verzögert [1].
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NSCLC
ADC Sacituzumab Govitecan zeigt numerischen Überlebensvorteil beim mNSCLC

Langzeitdaten aus der EVOKE-01-Studie: Sacituzumab Govitecan zeigt numerischen Überlebensvorteil beim mNSCLC

In der Phase-III-Studie EVOKE-01 wurde das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Sacituzumab Govitecan (SG) mit Docetaxel bei Patient:innen mit vorbehandeltem metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verglichen. Langzeitdaten, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 präsentiert wurden, liefern neue Einblicke in die Verträglichkeit von SG über einen längeren Zeitraum hinweg [1].
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Hämatologie

AML: Studie untersucht reduzierte Cyclophosphamid-Dosis nach Transplantation

Die Prophylaxe der Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) mittels posttransplantativem Cyclophosphamid (PTCy) ist ein etabliertes Verfahren, geht jedoch häufig mit erheblichen Nebenwirkungen einher. Auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 wurden nun erste Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die eine reduzierte PTCy-Dosis bei Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) untersuchte [1].
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Medizin
FDA gewährt beschleunigtes Prüfverfahren für Sevabertinib

HER2-mutiertes NSCLC: FDA gewährt beschleunigtes Prüfverfahren für Sevabertinib

Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat den Antrag zur Prüfung von Sevabertinib zur Behandlung von HER2-mutiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) angenommen und den Status der vorrangigen Prüfung („Priority Review“) gewährt. Sevabertinib ist ein oraler Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) aus der Klasse der „small molecules“ und soll für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem NSCLC, deren Tumoren aktivierende HER2-Mutationen (ERBB2) aufweisen und die bereits eine systemische Therapie erhalten haben, zugelassen werden.
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Prostatakarzinom
Interdisziplinarität für optimale Therapie bei Prostatakarzinom

Interdisziplinarität für optimale Therapie bei Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom ist mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Besonders in fortgeschrittenen Stadien stehen Patienten und Angehörige vor großen Belastungen und schwierigen Entscheidungen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend, um im palliativen Setting neue Perspektiven zu eröffnen und Lebensqualität zu verbessern.
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Mammakarzinom
HER2+ Mammakarzinom: Bei der Therapiesequenzierung ZNS-Wirksamkeit berücksichtigen

Metastasiertes HER2+ Mammakarzinom: Bei der Therapiesequenzierung ZNS-Wirksamkeit berücksichtigen

Trotz der immensen Verbesserungen der Therapie von Patientinnen mit HER2-positivem (HER2+) metastasiertem Mammakarzinom (mBC) gibt es noch eine Reihe von Herausforderungen, insbesondere in späteren Therapielinien. Dazu gehören neben Resistenzen in besonderem Maße Hirnmetastasen. Wie in späteren Therapielinien auf die Herausforderungen reagiert werden kann, diskutierten Expert:innen bei einem Symposium beim ESMO Breast Cancer 2025.
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Medizin
aktualisierter Leitfaden unterstützt die bundesweit einheitliche Tumordokumentation

Krebsregistermeldung: aktualisierter Leitfaden unterstützt die bundesweit einheitliche Tumordokumentation

Der überarbeitete Leitfaden „Manual plus“ unterstützt medizinische Dokumentar:innen sowie Ärzt:innen und ihre Teams bundesweit bei der standardisierten Tumordokumentation nach § 65c SGB V. Die 15 Landeskrebsregister in Deutschland, vertreten durch die Plattform § 65c und den Deutschen Krebsregister e.V. (DKR), haben gemeinsam den Leitfaden aktualisiert [1]. Das „Manual plus“ bietet praxisnahe, verständliche und umsetzbare Hinweise für die tägliche Arbeit mit dem onkologischen Basisdatensatz (oBDS).
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Mammakarzinom
PIK3CA-mutiertes Mammakarzinom: Zulassungsempfehlung für Inavolisib

PIK3CA-mutiertes Mammakarzinom: Zulassungsempfehlung für Inavolisib + Palbociclib und Fulvestrant in der Erstlinie

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Inavolisib in Kombination mit Palbociclib und Fulvestrant für die Erstlinien-Therapie des fortgeschrittenen PIK3CA-mutierten, Östrogenrezeptor-positiven, HER2-negativen (ER+/HER2-) Mammakarzinoms. Das positive Votum des CHMP basiert auf den Daten der klinischen Studie INAVO120, in dieser blieben Patientinnen, die Inavolisib zusätzlich zur Kombination aus Palbociclib und Fulvestrant erhielten im Median mehr als doppelt so lange progressionsfrei (1).
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