Journal Onkologie

Urologische Tumoren

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

Die Dreifach-Therapie mit dem Androgenrezeptor-Inhibitor (ARI) Darolutamid in Kombination mit einer Standard-Androgendeprivation (ADT) und Docetaxel ist ein neuer Therapiestandard beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC). In der Phase-III-Studie ARASENS war die zusätzliche Gabe von Darolutamid mit einem deutlich längeren Gesamtüberleben (OS) und einem geringeren Progressionsrisiko im Vergleich zu der Zweifach-Therapie mit ADT plus Docetaxel assoziiert. Von der frühen intensivierten Therapie mit Darolutamid können ältere und jüngere Patienten sowie High- und Low-volume-Patienten gleichermaßen profitieren.
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d-uo
Urologe deutet mit Stift auf Modell der männlichen Geschlechtsorgane

Was man bei d-uo so alles (mit)machen kann…

Urologische Tumorerkrankungen machten in Deutschland im Jahr 2020 etwa 24% aller Tumorerkrankungen aus – Tendenz steigend [1]. Im Jahr 2015 wurde die Krebsregister (KR)-Meldung in Deutschland eingeführt [2]. Anfang 2017 trafen sich etwa 10 Urologen in Berlin und beschlossen im neu zu wählenden Vorstand des damaligen IQUO (Vorgängerverein von d-uo) aktiv zu werden. Im Sommer 2017 wurde der neue (und weiter aktuelle) Vorstand gewählt und hat nach gründlicher Analyse den gesamten Verein erneuert und in Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) umbenannt [3]. Wichtige Ziele wurden formuliert und beeinflussen die Aktivitäten von d-uo entscheidend: Transparenz, Eigenständigkeit (inklusive Datenhoheit) und Wissenschaftlichkeit. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als 200 Praxen und etwa 10 Kliniken Mitglied bei d-uo. Seit Mai 2018 übermitteln Mitglieder von d-uo ihre KR-Meldungen mit dem System von d-uo [4-6]. Eine Mitgliedschaft bei d-uo steht Ärztinnen und Ärzten der Fachbereiche Urologie und internistische Onkologie genauso wie Praxis- und Klinikärztinnen und -ärzten offen [7].
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Prostatakarzinom
Darstellung einer Prostata mit Krebs rosa und durchsichtig

Erstlinientherapie beim hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinom

Randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte 2-Kohorten Phase-III-Studie von AZD5305 (Saruparib) in Kombination mit neuen hormonellen Wirkstoffen nach Wahl des Prüfers/der Prüferin bei Patienten mit „homologous recombination repair mutation“ (HRRm) und nicht-HRRm-metas­tasiertem, kastrationssensitivem Prostatakarzinom (mCSPC/mHSPC) (EvoPar-Prostate-01) – Studie AP 131/23 der AUO.
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Medizin
Blasenkrebs unter dem Lichtmikroskop

EU-Zulassung für Durvalumab bei muskelinvasivem Blasenkarzinom

Durvalumab wurde für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit resezierbarem muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC) zugelassen. Die Zulassung gilt in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin (Gem-Cis) zur neoadjuvanten Behandlung, gefolgt von Durvalumab als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung nach radikaler Zystektomie (RC). Damit folgt die Europäische Kommission der positiven Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) und stützt sich dabei auf die Ergebnisse der internationalen, offenen, randomisierten Phase-III-Studie NIAGARA, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.
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Medizin
S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom aktualisiert: PSA-Test als neuer Standard in der Früherkennung

S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom aktualisiert: PSA-Test als neuer Standard in der Früherkennung

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom überarbeitet. Die nunmehr achte Version entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. und unter Mitwirkung von 21 weiteren Fachgesellschaften sowie Patientenvertretern des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. Die wichtigsten Neuerungen in der Leitlinie betreffen die Empfehlung zu einer risikoadaptierten PSA-basierten Früherkennung, den erweiterten Einsatz der MRT-Diagnostik und die Empfehlung zur aktiven Überwachung bei Niedrigrisiko-Tumoren. Die Tastuntersuchung der Prostata wird zur Früherkennung ausdrücklich nicht mehr empfohlen, bleibt aber fester Bestandteil der individuellen Risikoabschätzung und urologischen Diagnostik.
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Medizin
AMPLITUDE-Studie: Niraparib-Kombination zeigt Überlegenheit bei HRR-mutiertem mHSPC

AMPLITUDE-Studie: Niraparib-Kombination zeigt Überlegenheit bei HRR-mutiertem mHSPC

Neue Daten der AMPLITUDE-Studie weisen auf eine signifikante Überlegenheit von Niraparib in Kombination mit Abirateron plus Prednison (Abirateron/P) gegenüber Abirateron/P bei klinisch relevanten Endpunkten in der Behandlung von Patienten mit hormonsensitivem metastasiertem Prostatakarzinom (mHSPC) und Veränderungen in Genen der homologen Rekombinationsreparatur (HRR) hin. Dies sind Ergebnisse der Phase-III-Studie AMPLITUDE, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 in Chicago präsentiert wurden.
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Medizin

Nierenkrebs: OpeRa-Studie bestätigt Sicherheit und Wirksamkeit der roboterassistierten Nierenteilresektion

Die operative Entfernung von Nierentumoren bei Erhalt der Niere und somit der Nierenfunktion ist ein Bestandteil der Behandlung von Nierenkrebs. Neben der offenen Operation kommt zunehmend die minimalinvasive Methode mit mehreren kleinen Inzisionen zum Einsatz. Hierbei werden vermehrt roboterassistierte Operationssysteme verwendet. Ziel der Studie OpeRa1 war es, die roboterassistierte Nierenteilresektion (RAPN) mit der offenen Nierenteilresektion (OPN) bei komplexen Nierentumoren zu vergleichen.
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Urologische Tumoren
Logo der DGFIT

Urologischer Winterworkshop in Leogang 2025

Die Deutsche Gesellschaft für Immun- und Targeted-Therapie (DGFIT) feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. In diesen 25 Jahren hat sich die Immun- und Targeted-Therapie rasant (weiter-)entwickelt und ist mittlerweile fester Bestandteil in der täglichen onkologischen Therapie. Erfreulicherweise ist diese Entwicklung auch verbunden mit einem deutlich besseren Outcome für die Patient:innen – sowohl in Bezug auf die Effektivität als auch auf die Nebenwirkungen. Auch in diesem Jahr veranstaltete die DGFIT ihr fest etabliertes Symposium auf dem Urologischen Winterworkshop in Leogang, Österreich, mit Blick auf den Status Quo der täglichen Versorgung sowie einen Ausblick in die Zukunft mit neuen Innovationen auf dem Gebiet der Immun- und Targeted-Therapie, welche die Behandlungsoptionen zeitnah mannigfaltig beeinflussen werden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Urothelkarzinom
Urothelkarzinom

Kombi aus Avelumab und Sacituzumab govitecan vielversprechend als Erstlinien-Erhaltungstherapie beim mUC

Die Erstlinien-Erhaltungstherapie mit dem PD-L1-Inhibitor Avelumab nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie ist beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom (mUC) fest im Therapiealgorithmus etabliert. Die Phase-II-Parallelarm-Umbrella-Studie JAVELIN Bladder Medley evaluiert, ob sich der Erfolg dieser Erhaltungstherapie noch verbessern lässt, wenn Avelumab gemeinsam mit Kombinationspartnern verabreicht wird. Eine Interimsanalyse, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellt wurde, zeigt einen erheblichen Vorteil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens, wenn der PD-L1-Inhibitor mit Sacituzumab govitecan, einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC). der dritten Generation, kombiniert wird – allerdings auch bei erhöhter Toxizität (1).
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Urothelkarzinom
bladder cancer

mUC: Platin-basierte Chemotherapie gefolgt von Erstlinien-Erhaltung mit Avelumab und 2L Enfortumab vedotin im Real-World-Setting besonders effektiv

Der PD-L1-Inhibitor Avelumab ist bei Erkrankten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (mUC) als Erstlinien-Erhaltungstherapie nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie zugelassen. Die multizentrische, retrospektive „JAVEMACS chart review study“ aus Japan evaluierte auf der Basis von Patientenakten in verschiedenen Subgruppenanalysen, welche Zweitlinien(2L)-Therapie nach einer Erhaltungstherapie mit Avelumab im Praxisalltag besonders häufig eingesetzt wird und welche Sequenz mit den besten Outcomes einherging. Die Daten, die für die Sequenz Platin-basierte Erstlinientherapie gefolgt von Erstlinien-Erhaltung mit Avelumab gefolgt von 2L Enfortumab vedotin (EV) sprechen, wurden bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 vorgestellt (1).
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Prostatakarzinom
Interdisziplinarität für optimale Therapie bei Prostatakarzinom

Interdisziplinarität für optimale Therapie bei Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom ist mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Besonders in fortgeschrittenen Stadien stehen Patienten und Angehörige vor großen Belastungen und schwierigen Entscheidungen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend, um im palliativen Setting neue Perspektiven zu eröffnen und Lebensqualität zu verbessern.
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Urologische Tumoren
DGFIT Logo

Verleihung des Clinical Science Award 2024

Die Deutsche Gesellschaft für Immun- und Targeted Therapie e.V. (DGFIT) unterstützt seit ihrer Gründung vor 25 Jahren wissenschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Immun- und Targeted Therapie in den unterschiedlichsten Bereichen. Unter anderem wird jährlich der mit 2.000 Euro dotierte Clinical Science Award (CSA) vergeben. Den CSA 2024 erhielt Dr. Theo Lorenzini für seine innovative Arbeit „Rational design of PD-1-CD28 immunostimulatory fusion proteins for CAR T cell therapy“.
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d-uo
Das Nationale Tumorregister Urothelkarzinom (UroNAT) von d-uo

Das Nationale Tumorregister Urothelkarzinom (UroNAT) von d-uo – machen Sie mit!

Das Urothelkarzinom der Harnblase (auch Harnblasenkarzinom) wird in Deutschland bei knapp 30.000 Patienten pro Jahr neu diagnostiziert [1]. Männer sind 4-mal häufiger betroffen als Frauen. Ein Blick in die VERSUS-Studie (VERSorgUngsStudie) von d-uo lässt vermuten, dass die Versorgungssituation von Patienten mit Harnblasenkarzinom von den Leitlinienempfehlungen abweichen könnte. Da dringend Daten zur Versorgung des Harnblasenkarzinoms in Deutschland benötigt werden, startete d-uo 2021 das Nationale Register Urothelkarzinom (UroNAT), das seit September 2024 eine AUO-Studie (AP 94/24) und offen für Urologen und Onkologen in Praxis und Klinik ist.
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Medizin
TAR-200-Monotherapie zeigt Wirksamkeit beim nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Harnblasenkarzinom

TAR-200-Monotherapie zeigt Wirksamkeit beim nicht-muskelinvasiven Hochrisiko-Harnblasenkarzinom

Im Rahmen der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie (AUA) 2025 wurden neue Daten aus den Kohorten 2 und 4 der offenen Phase-IIb-Studie SunRISe-1 (NCT04640623) vorgestellt (1, 2). Die Monotherapie mit TAR-200, einem intravesikalen System zur kontrollierten Freisetzung von Gemcitabin (3), zeigte positive Ergebnisse bei Patient:innen mit nicht-muskelinvasivem Harnblasenkrebs (NMIBC) und hohem Risiko, die nicht auf eine Therapie mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG) angesprochen haben und für eine radikale Zystektomie nicht geeignet sind oder diese ablehnen (1, 2). Kohorte 2 umfasste Patient:innen mit Carcinoma in situ (CIS) mit oder ohne papilläre Tumoren, Kohorte 4 ausschließlich Patient:innen mit papillären Tumoren (1, 2).
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