Journal Onkologie

Urologische Tumoren | Beiträge ab Seite 25

Beiträge zum Thema Urologische Tumoren

Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit einer FGFR-Alteration profitierten in der Phase-II-Studie BLC2001 von einer Therapie mit Erdafitinib, das nach mehreren Vortherapien eingesetzt worden war. Diese Studienergebnisse hatten zur Zulassung des FGFR-Inhibitors geführt. Eine aktuelle Subgruppenanalyse konnte nun zeigen, dass der Benefit für die Patienten nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, dem Vorhandensein viszeraler Metastasen oder einer vorangegangenen Immuntherapie unabhängig ist. Hatten die Patienten zuvor eine Chemotherapie erhalten, wirkte sich dies allerdings ungünstig auf das Überleben aus. Die entsprechende Fallzahl war aber gering.
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Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Kombination aus Apalutamid + ADT bewährt sich

Sowohl in der Therapie des fortgeschrittenen hormonsensitiven (mHSPC) als auch des nicht metastasierten ­kas­trationsresistenten Prostatakarzinoms (M0CRPC) erweise sich Apalutamid (ERLEADA®) zusätzlich zu einer Andro­gendeprivationstherapie (ADT) als wirksam und verträglich, so Prof. Dr. Christian Schwentner, Stuttgart. In beiden ­Entitäten kam es darunter zu einem schnellen und anhaltenden PSA-Ansprechen, das mit einem besseren radiologischen progressionsfreien Überleben (rPFS) in der TITAN-Studie (mHSPC-Patienten) bzw. einem besseren metastasenfreien Überleben (MFS) in der SPARTAN-Studie (M0CRPC-Patienten) korrelierte, fasste er die Daten der auf dem ASCO präsentierten Post-hoc-Analyse zusammen (1). Ein wichtiges Signal sei, dass mit der Kombination Apalutamid/ADT nachfolgende Therapieoptionen für das mCRPC offengehalten werden.
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Medizin

Hormontherapie beim Prostatakarzinom: Positives Wirkprofil von Triptorelin mehrfach bestätigt

Zur Testosteronsenkung bei den metastasierten und/oder kastrationsresistenten Formen des Prostatakarzinoms stehen für die Androgendeprivationstherapie (ADT) verschiedene LHRH-Agonisten zur Verfügung, die sich in ihrem individuellen Wirkprofil unterscheiden. Aufgrund des belegten positiven Wirkprofils ist Triptorelin (Pamorelin®) fester Bestandteil der ADT-Therapie, welche in der aktuellen S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom empfohlen wird (1, 2).
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Urothelkarzinom

Erdafitinib und Amivantamab beim Urothelkarzinom und NSCLC

Die finale Analyse der Studie BLC2001 zeigt eine konstante Wirksamkeit und ein kontrollierbares Sicherheitsprofil von Erdafitinib beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom mit genomischen Veränderungen in FGFR2 oder FGFR3. Zudem zeigt die Studie CHRYSALIS die Wirksamkeit von Amivantamab beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten, EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Auf dem diesjährigen ASCO wurden neue Daten zu Erdafitinib und Amivantamab vorgestellt, Wirkstoffe aus der Pipeline der Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson.
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d-uo

Die Immunonkologie in der Erstlinientherapie des metastasierten Urothelkarzinoms – verdrängt oder ergänzt sie die Chemotherapie?

Die Einführung der Immuncheckpoint-Inhibitoren, welche die PD-1/PD-L1 (programmed cell death-ligand 1)-Achse blockieren, hat zu einer erheblichen Erweiterung des therapeutischen Spektrums in der Uroonkologie geführt. Im Bereich des Urothelkarzinoms (UK) traf diese Entwicklung auf eine seit mehr als 10 Jahren andauernde therapeutische Stagnation. Die sog. Immunonkologika (IO) sind bereits Bestandteil der ersten beiden Therapielinien beim metastasierten UK (mUK). Die Frage, ob sie die Chemotherapie in der Erstlinientherapie als Standard ergänzen oder sogar verdrängen könnten, ist bislang unbeantwortet. Beim diesjährigen ASCO-Kongress wurden 2 Studien in dieser Indikation vorgestellt, die neue Konzepte für die Zukunft erkennen lassen.
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Prostatakarzinom

ASCO-Highlights 2020 aus Uroonkologensicht

Der ASCO ist der Höhepunkt des onkologischen „Jahreskreises“, das onkologische Neujahrsfest sozusagen, mit Monaten vor und nach dem ASCO. Und wenn ein Studienansatz die Erwartungen nicht erfüllt hat, hörte man schon mal sportliche Töne der Motivation: „Nach dem ASCO ist vor dem ASCO“. Ist das immer noch so? Na ja, die exklusive Stellung als „wie Weihnachten und Ostern zusammen“ hat der ASCO ehrlicherweise schon eingebüßt. Da gibt es z.B. den ESMO als direkten Wettbewerb oder den AACR, wenn es mehr um Grundlagenansätze geht. In der Uroonkologie macht sich der ASCO mit seinem „genito-urinary“ Ableger ASCO-GU sogar selber etwas Konkurrenz, zumal dieser ein paar Monate vor dem ASCO stattfindet. Aber im Großen und Ganzen ist der ASCO immer noch das Original.
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Prostatakarzinom

Therapie des mCRPC mit Abirateron/P im klinischen Alltag und in Pandemie-Zeiten

In der Erstlinientherapie des nicht oder mild symptomatischen metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) bei Patienten, die systemisch zuvor nur mit einer konventionellen Androgendeprivationstherapie (ADT) behandelt wurden, ist Abirateronacetat in Kombination mit Prednison (P) eine wesentliche Therapiesäule (1, 2). Bei systemisch nur mit ADT vorbehandelten nicht oder mild symptomatischen mCRPC-Patienten kann basierend auf Empfehlungen der aktuellen S3-Leitlinie neben Abirateron/P auch Enzalutamid zum Einsatz kommen. Prof. Dr. Kurt Miller, Berlin, hob hervor, dass die Leitlinien, z.B. die vor kurzem aktualisierte EAU-Leitlinie, die Sequenzfrage jedoch nicht beantworten. „Die Substanzen sind aufgeführt, aber eine empfohlene Sequenz für Abirateron und Enzalutamid gibt es nicht.“ Obwohl eine Behandlung mit Docetaxel grundsätzlich ebenfalls möglich sei, gebe es für das Chemotherapeutikum aufgrund stärkerer Nebenwirkungen nur eine Kann-Empfehlung (2), so Miller.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren weiterhin uneingeschränkt erfolgreich

Die ASCO-Jahrestagung 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu echten Therapiedurchbrüchen mit dem Potenzial, den Behandlungsstandard zu ändern. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden rund 22 Abstracts zu 15 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen auch Ergebnisse in neuen Indikationen umfassten.
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Urothelkarzinom

Standardtherapie und aktuelle Daten des ASCO-Kongresses 2020: Systemtherapie des Harnblasenkarzinoms

Therapiestandard in der Systemtherapie des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (MIBC) und des fortgeschrittenen/metastasierten Harnblasenkarzinoms war lange Zeit eine Cisplatin-basierte Polychemotherapie. In den letzten Jahren konnten sich Immuncheckpoint-Inhibitoren (CI) als Therapiealternative bei Cisplatin-ungeeigneten Patienten und in der Therapiesequenz etablieren. Auf dem diesjährigen ASCO-Kongress wurden die aktuellen Studiendaten und neue Therapieansätze präsentiert, die künftig die Therapie des Harnblasenkarzinoms maßgeblich beeinflussen könnten.
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Prostatakarzinom

Fokale Therapie des Prostatakarzinoms

Die zunehmende Akzeptanz und Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen führt beim Prostatakarzinom zu einer häufigeren Diagnose in frühen Tumorstadien mit uni- oder oligofokaler Ausbreitung. Um eine mögliche Übertherapie durch die etablierten Therapieverfahren (radikale Prostatektomie sowie Radiotherapie) und die damit assoziierten Nebenwirkungen und Folgeschäden zu umgehen, findet sich eine zunehmende Bandbreite an fokalen Therapieverfahren. Insbesondere die Anwendung des hochintensiven fokussierten Ultraschalls (HIFU) und der Kryotherapie des Prostatakarzinoms wird bei passender Indikation zunehmend diskutiert. Beide Verfahren finden in der aktuellen EAU-Leitlinie Erwähnung und sollen im Rahmen klinischer Studien weiterhin angewandt und untersucht werden. Zum adäquaten Einsatz fokaler Therapieverfahren ist eine strikte Indikationsprüfung unumgänglich.
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Prostatakarzinom

PSMA-radioguided surgery beim lokalisierten lymphonodalen Prostatakarzinom-Rezidiv

Mit etwa 58.800 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland stellt das Prostatakarzinom die häufigste Krebserkrankung des Mannes dar (1). Nach einer kurativen Therapie des Prostatakarzinoms (radikale Prostatektomie (RPE), perkutane Radiatio oder Brachytherapie) kommt es im Verlauf bei bis zu 50% der betroffenen Patienten zu einem Wiederauftreten der Grunderkrankung (2). Die frühzeitige Erkennung und präzise Lokalisation eines Tumorrezidivs können die weitere Therapieplanung entscheidend beeinflussen. In den letzten Jahren hat sich die PSMA (Prostataspezifisches Membran-Antigen)-Positronenemissionstomographie (PET)/Computertomographie (CT) zur Detektion kleinster Tumorrezidive, auch bei PSA (Prostataspezifisches Antigen)-Werten < 0,5 ng/ml, etabliert.
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Nierenzellkarzinom

Operative Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

Das Nierenzellkarzinom (RCC) hat in Deutschland eine Inzidenz von 3% und stellt mit 99% die häufigste Entität aller malignen Nierentumoren dar (1). In der Regel handelt es sich hierbei um einen asymptomatischen Zufallsbefund im Rahmen einer Abdomen-Sonographie oder Schnittbildgebung. Die klassische Symptomtrias aus palpablem Tumor, Makrohämaturie und Flankenschmerzen ist eine Rarität geworden. Unabhängig von der Tumorgröße kann bereits bei Erstdiagnose eine metastasierte Tumorerkrankung vorliegen, dies ist bei 11% der Patienten der Fall (1). Im folgenden Artikel möchten wir den Stellenwert der chirurgischen Therapie im metastasierten Erkrankungsstadium beleuchten und insbesondere Bezug auf die intensive Diskussion im Nachgang der Veröffentlichung der CARMENA-Studie vor 2 Jahren nehmen (2).
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Prostatakarzinom

Apalutamid + ADT beim mHSPC: Hinweis auf PFS2-Verlängerung unabhängig von der Art der ersten Folgetherapie

Ergebnisse einer Post-hoc-Analyse der TITAN-Studie geben Hinweise darauf, dass beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) nach Start mit Apalutamid (+ Androgendeprivation, ADT) unabhängig von der Art der Folgetherapie (Hormon- oder Chemotherapie) das PFS2 vergleichbar verlängert wurde (1). Für beide Arten der Folgetherapie war das PFS2 bei den Patienten signifikant länger, die zuvor Apalutamid + ADT erhielten im Vergleich zu Placebo + ADT.
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Urothelkarzinom

JAVELIN Bladder 100: 21,4 Monate OS unter Erhaltungstherapie mit Avelumab + BSC vs. 14,3 Monate unter BSC allein

Beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom geht eine Platin-basierte Erstlinientherapie durch Chemotherapie-Resistenz mit i.d.R. kurzem progressionsfreien (PFS) und Gesamtüberleben (OS) einher. Die auf dem ASCO präsentierten Ergebnisse der Studie JAVELIN Bladder 100 zeigten für Avelumab und Best Supportive Care (BSC) als Erhaltungstherapie nach Platin ein signifikant verlängertes Überleben gegenüber BSC allein: Das mediane OS lag bei 21,4 Monaten vs. 14,3 Monaten (1).
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Prostatakarzinom

Thirdline-Therapie nach Versagen einer Next-generation-Hormontherapie und Chemotherapie bei metastasiertem Prostatakarzinom

Randomisierte, offene Phase-III-Studie zu Pembrolizumab (MK-3475) + Olaparib vs. Abirateronacetat oder Enzalutamid bei Patienten mit metas-tasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC), die nicht auf Defekte der homologen Rekombinationsreparatur selektiert wurden und bei denen eine vorherige Therapie mit einem hormonellen Wirkstoff der neuen Generation (NHA) und Chemotherapie versagt hat (KEYLYNK010) – AP 105/19 der AUO.
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