Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann
Freie MedizinjournalistinBeiträge von Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann
Hämatologie
Finale Analyse der GALLIUM-Studie beim FL: PFS-Vorteil unter Obinutuzumab-Chemo vs. Rituximab-Chemo im Langzeitverlauf bestätigt
Die Chemoimmuntherapie mit Rituximab + Chemotherapie (R-Chemo) hat das Outcome für Patient:innen mit zuvor unbehandeltem Follikulären Lymphom (FL) signifikant verbessert, doch die meisten Betroffenen erleiden im späteren Verlauf einen Krankheitsrückfall oder Progress. Da Obinutuzumab (G) – ebenfalls ein Anti-CD20-Antikörper – eine höhere Aktivität als R aufweist, lag es nahe, beide Antikörper zusammen mit Chemotherapie bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem FL im fortgeschrittenen Stadium direkt miteinander zur vergleichen. Mit dieser Intention wurde die randomisierte Phase-III-Studie GALLIUM aufgelegt, deren finale Daten nach einem medianen Follow-up von 8 Jahren bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 vorgestellt wurden (1). Die Ergebnisse der Primäranalyse (2) und eines 5-Jahres-Updates der Studie (3) wurden bestätigt und die Überlegenheit von G-Chemo über R-Chemo im Hinblick auf den Endpunkt progressionsfreies Überleben (PFS) bei handhabbarem Sicherheitsprofil damit final untermauert.
Lesen Sie mehr
Hämatologie
r/r Multiples Myelom: GPRC5D-CAR-T-Zelltherapie eine neue Option?
Das Protein GPRC5D (G-protein coupled receptor family C group 5 member D) ist in jüngster Zeit als attraktive Zielstruktur zur Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) Multiplen Myeloms jenseits von BCMA (B-cell maturation antigen) in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Es gibt Strategien, dieses Transmembranrezeptor-Protein, das hochabundant auf Myelomzellen vorkommt und mit weiteren myelomspezifischen Hochrisikofaktoren korreliert ist (1), mittels bispezifischer Antikörper oder CAR-T-Zellen gezielt anzugehen. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden vielversprechende Daten einer chinesischen Phase-I-Studie mit einer GPRC5D-CAR-T-Zelltherapie (OriCAR-017) vorgestellt (2).
Lesen Sie mehr
NSCLC
ROS1-positives NSCLC: Entrectinib zeigt eine gute und anhaltende Wirksamkeit
ROS1-Fusionen, die sich bei 1–2% der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) finden, können im Sinne einer modernen Präzisionsonkologie durch spezifische Kinase-Inhibitoren wie Entrectinib gezielt adressiert werden. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 wurde Entrectinib erstmals bei Patient:innen mit fortgeschrittenem ROS1-positivem (ROS1+) NSCLC evaluiert, die im Rahmen der BFAST-Studie durch blutbasiertes Next Generation Sequencing (NGS) identifiziert wurden. In dieser Studienkohorte zeigte Entrectinib eine gute und anhaltende Wirksamkeit (1) – in Übereinstimmung mit Studien, in denen die genetische Alteration in gewebebasierten Tumorproben nachgewiesen worden war.
Lesen Sie mehr
Hämatologie
2-Jahres-Daten zu Brexucabtagen-Autoleucel bei B-ALL
Seit Dezember 2020 ist die Anti-CD19-CAR-T-Zell-Therapie mit Brexucabtagen-Autoleucel (Brexu-cel; autologe Anti-CD19-transduzierte CD3-positive Zellen, KTE-X19) zugelassen zur Behandlung des Mantelzell-Lymphoms nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitors (1). Doch damit erscheint das Potenzial der CAR-T-Zell-Therapie noch nicht ausgeschöpft. Die multizentrische einarmige, prospektive, offene Phase-I/II-Studie ZUMA-3 evaluiert die Sicherheit und Wirksamkeit von Brexu-Cel bei erwachsenen Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (r/r) B-Vorläufer akuter lymphatischer Leukämie (B-ALL). Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 wurden die 2-Jahres-Daten der Studie vorgestellt, die anhaltende Remissionen unter der Behandlung auch im längeren Zeitverlauf bestätigten (2).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
NDMM: Längeres PFS durch VRD + autoSCT und Len-Erhaltung bis zum Progress
Fitte Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die mit der Dreifachkombination VRD* (Bortezomib, Lenalidomid (Len), Dexamethason) in Kombination mit einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) gefolgt von einer Len-Erhaltung bis zum Progress behandelt werden, dürfen eine deutlich verlängerte progressionsfreie Zeit erwarten, als wenn auf eine autoSCT verzichtet wird. Das zeigen die Daten der Phase-III-Studie DETERMINATION, die als Late Breaking Abstract im Rahmen der Plenary Session der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 vorgestellt werden (1). Die Ergebnisse untermauern die Bedeutung der Hochdosis-Chemotherapie (HDT) mit autoSCT in Kombination mit einer modernen Triplett-Induktionstherapie als Goldstandard für transplantable Erkrankte, machen aber auch klar, dass mit dieser Strategie keine Überlebensverlängerung erreichbar ist. Die Daten der DETERMINATION-Studie reihen sich ein in die Ergebnisse anderer klinischer Studien zur Erstlinientherapie bei fitten Erkrankten, richten aber auch den Blick auf zukünftige, möglicherweise wirksamere Behandlungsansätze bei der Induktion und im Falle eines Rezidivs.
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Phase-III-Studie CELESTIMO prüft bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab + Lenalidomid beim vorbehandelten r/r Follikulären Lymphom
Eine Therapie mit dem bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) nach mind. 2 Vortherapien zu tiefen und anhaltenden Remissionen bei handhabbarem Sicherheitsprofil (1) – ein enormer Benefit für betroffenen Patient:innen, der jüngst zur Zulassung in dieser Indikation führte (2). Da sich in Vorstudien auch eine vielversprechende Aktivität bei günstigem Sicherheitsprofil in Kombination mit Lenalidomid gezeigt hatte, untersucht die Phase-III-Studie CELESTIMO nun diese Kombination bei vorbehandelten Patient:innen mit r/r FL im Vergleich zu Rituximab + Lenalidomid. Das Studiendesign wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 vorgestellt (3).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Neu diagnostiziertes Multiples Myelom: Belantamab Mafodotin + Lenalidomid/Dexamethason erfolgversprechend
Die Kombination aus dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Belantamab Mafodotin (Belamaf), alle 2 Monate verabreicht, zusammen mit Lenalidomid + Dexamethason (Rd) zeigt bei nicht transplantablen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) ein günstiges Sicherheitsprofil und führt zu schnellen und tiefen hämatologischen Remissionen. Das legen erste Daten einer Phase-I/II-Studie aus Griechenland nahe, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 vorgestellt wurden (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
CLL13-Studie: Venetoclax/Obinutuzumab +/- Ibrutinib verlängert PFS gegenüber Chemoimmuntherapie bei der CLL
Fitte Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) dürfen von einer zeitlich begrenzten chemotherapiefreien Kombination aus Venetoclax + Obinutuzumab mit oder ohne Ibrutunib eine deutliche Verbesserung ihres progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu einer Standard-Chemoimmuntherapie (CIT) mit FCR* oder BR* erwarten. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Phase-III-Studie GAIA/CLL13 zum zweiten koprimären Endpunkt PFS, die im Rahmen der Late Breaking Abstracts Session bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 präsentiert wurde (1). Damit könnten die Vorteile einer auf ein Jahr begrenzten Kombinationstherapie aus zielgerichteten Substanzen nun auch für junge, fitte Patienten bestätigt werden.
Lesen Sie mehr
Hämatologie
TP53-mutierte AML: Kombination aus Magrolimab und Azacitidin vielversprechend
Patient:innen mit TP53-mutierter akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine schlechte Prognose und sprechen nur sehr begrenzt auf derzeit verfügbare Therapien an. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden frühe Daten einer Phase-Ib-Studie vorgestellt, in der die Verträglichkeit und Wirksamkeit einer neuen Kombinationsbehandlung aus dem „first in class“ monoklonalen Anti-CD47-Antikörper Magrolimab und Azacitidin bei zuvor unbehandelten Erkrankten mit TP53-mutierter AML evaluiert wurden. Das Sicherheitsprofil der Kombinationstherapie erwies sich als handhabbar, die Wirksamkeitsdaten als ermutigend. In besonderem Maße profitierten diejenigen Patient:innen, die anschließend einer allogenen Stammzelltransplantation zugeführt werden konnten (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
AML: Was bringt die Addition von Quizartinib zur Chemotherapie?
Die FLT3-Mutation mit interner Tandemduplikation (FLT3-ITD+) ist eine der häufigsten Mutationen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) und mit einer ungünstigen Prognose und kurzen Überlebenszeiten assoziiert (1, 2). Nachdem der FLT3-Inhibitor Midostaurin in der RATIFY-Studie bei der FLT3-ITD+ AML verbesserte Überlebensdaten, allerdings bei hohen Rückfallquoten (3), zeigen konnte und für diese Indikation auch zugelassen ist (4), wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 die primäre Auswertung der Phase-III-Studie QuANTUM-First mit dem potenten und selektiven Zweitgenerations-FLT3-Inhibitor Quizartinib präsentiert. Wie Dr. Harry P. Erba, Durham, NC, USA, im Rahmen des Presidential Symposiums beim EHA2022 konstatierte, besitzen die neuen Daten das Potenzial, den derzeitigen Behandlungsstandard zu ändern (5).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
r/r Marginalzonenlymphom: Acalabrutinib zeigt in frühen Studien hohe Ansprechraten und gute Verträglichkeit
Acalabrutinib (Acala) ist ein potenter, hochselektiver Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) der nächsten Generation, der als Monotherapie oder in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab für erwachsene Patient:innen mit nicht vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen ist – als Monotherapie auch nach mindestens einer Vorbehandlung (1). In einer Phase-I/II-Studie wurden nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Acala bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Marginalzonenlymphom (r/r MZL) evaluiert. Frühe Daten dieser Phase-II-Kohorte legen nahe, dass der BTKi auch beim r/r MZL wirksam und gut verträglich ist (2).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Fortgeschrittenes cHL: Brentuximab Vedotin, Nivolumab, Doxorubicin und Dacarbazin (AN+AD) als Erstlinien-Behandlungsoption
Eine Vierfachkombination aus dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Brentuximab Vedotin, dem Checkpoint-Inhibitor Nivolumab und den Zytostatika Doxorubicin und Dacarbazin kann vorläufigen Daten einer Phase-II-Studie zufolge bei Patient:innen mit fortgeschrittenen klassischen Hodgkin-Lymphomen (cHL) sicher eingesetzt werden und führt zu hohen Raten an kompletten Remissionen. Das wurde im Rahmen einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 berichtet (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Bispezifischer Antikörper Glofitamab hochaktiv beim vorbehandelten r/r DLBCL
Der bispezifische Antikörper Glofitamab erregte bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 mit wichtigen Daten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit rezidivierten/refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) Aufsehen. Der Antikörper, der 2 Bindungsstellen für CD20 und eine für CD3 aufweist, hatte sich bereits in Voruntersuchungen in ansteigender Dosierung nach einer Vorbehandlung mit Obinutuzumab als hochwirksam und gut verträglich erwiesen. Beim EHA 2022 wurden überzeugende Phase-II-Expansionsdaten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit r/r DLBCL vorgestellt, die Glofitamab über eine fixe Behandlungsdauer von max. 12 Zyklen erhielten (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Talquetamab bei r/r Multiplen Myelom: Was leistet der CD3-Antikörper?
Das Transmembranprotein GPRC5D (G-protein coupled receptor family C group 5 member D) wird neben BCMA (B-cell maturation antigen) als Zielstruktur zur Behandlung des rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms (r/r MM) immer interessanter. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, um dieses Protein, das auf Myelomzellen stark exprimiert wird und mit weiteren myelomspezifischen Hochrisikofaktoren korreliert ist (1), mittels bispezifischer Antikörper oder CAR-T-Zellen bei Patient:innen mit r/r MM gezielt anzugehen. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden vielversprechende, aktualisierte Phase-I-Daten zu Sicherheit und vorläufigen Wirksamkeit des „first in class“ GPRC5D x CD3-bispezifischen Antikörpers Talquetamab vorgestellt, der die T-Zell-aktivierte Lyse von GPRC5D-positiven Myelomzellen induziert (2).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Magrolimab + Azacitidin vielversprechend beim Hochrisiko-MDS
Bei allen Patient:innen mit Hochrisiko-Myelodysplastischen Syndromen (Hochrisiko-MDS), die nicht für eine allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) infrage kommen, wird die Erstlinientherapie mit Azacitidin (AZA) empfohlen (1). Es besteht allerdings ein hoher Bedarf an neuen Behandlungsoptionen, die das Ziel verfolgen, durch Ergänzung von Substanzen zur AZA-Therapie eine bessere Wirksamkeit bei tolerierbarem Sicherheitsprofil zu erreichen. Aktuelle Daten von der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 legen nun nahe, dass die Addition des Anti-CD47-Antikörpers Magrolimab zu AZA eine zukünftige effektive und verträgliche Option in der Erstlinie sein könnte (2).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
AML: Was bringt die Addition von Quizartinib zur Chemotherapie?
Die FLT3-Mutation mit interner Tandemduplikation (FLT3-ITD+) ist eine der häufigsten Mutationen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) und mit einer ungünstigen Prognose und kurzen Überlebenszeiten assoziiert (1, 2). Nachdem der FLT3-Inhibitor Midostaurin in der RATIFY-Studie bei der FLT3-ITD+ AML verbesserte Überlebensdaten, allerdings bei hohen Rückfallquoten (3), zeigen konnte und für diese Indikation auch zugelassen ist (4), wurde bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 die primäre Auswertung der Phase-III-Studie QuANTUM-First mit dem potenten und selektiven Zweitgenerations-FLT3-Inhibitor Quizartinib präsentiert. Wie Dr. Harry P. Erba, Durham, NC, USA, im Rahmen des Presidential Symposiums beim EHA2022 konstatierte, besitzen die neuen Daten das Potenzial, den derzeitigen Behandlungsstandard zu ändern (5).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Bispezifischer Antikörper Glofitamab hochaktiv beim vorbehandelten r/r DLBCL
Der bispezifische Antikörper Glofitamab erregte bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 mit wichtigen Daten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit rezidivierten/refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) Aufsehen. Der Antikörper, der 2 Bindungsstellen für CD20 und eine für CD3 aufweist, hatte sich bereits in Voruntersuchungen in ansteigender Dosierung nach einer Vorbehandlung mit Obinutuzumab als hochwirksam und gut verträglich erwiesen. Beim EHA 2022 wurden überzeugende Phase-II-Expansionsdaten für mehrfach vorbehandelte Patient:innen mit r/r DLBCL vorgestellt, die Glofitamab über eine fixe Behandlungsdauer von max. 12 Zyklen erhielten (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
TP53-mutierte AML: Kombination aus Magrolimab und Azacitidin vielversprechend
Patient:innen mit TP53-mutierter akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine schlechte Prognose und sprechen nur sehr begrenzt auf derzeit verfügbare Therapien an. Bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2022 wurden frühe Daten einer Phase-Ib-Studie vorgestellt, in der die Verträglichkeit und Wirksamkeit einer neuen Kombinationsbehandlung aus dem „first in class“ monoklonalen Anti-CD47-Antikörper Magrolimab und Azacitidin bei zuvor unbehandelten Erkrankten mit TP53-mutierter AML evaluiert wurden. Das Sicherheitsprofil der Kombinationstherapie erwies sich als handhabbar, die Wirksamkeitsdaten als ermutigend. In besonderem Maße profitierten diejenigen Patient:innen, die anschließend einer allogenen Stammzelltransplantation zugeführt werden konnten (1).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
Venetoclax + HMA bei älteren, komorbiden AML-Patient:innen auch ambulant sicher einleitbar
Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die aufgrund eines höheren Lebensalters und/oder Komorbiditäten nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet sind, profitieren von einer Kombination aus dem selektiven BCL-2-Inhibitor Venetoclax und hypomethylierenden Substanzen (HMA) (1). Eine aktuelle Phase-3b-Studie aus den USA, deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2022 vorgestellt wurden, konnte nun zeigen, dass eine solche Behandlung auch im ambulanten Setting sicher eingeleitet werden kann. Voraussetzung ist, dass eine Prophylaxe des Tumorlysesyndroms und ein entsprechendes Monitoring durchgeführt werden (2).
Lesen Sie mehr
Hämatologie
r/r großzellige B-Zell-Lymphome: EFS etabliert sich als Surrogatmarker für Langzeit-OS
Die pivotale Studie ZUMA-1 ist eine prospektive, offene, multizentrische, einarmige Phase-I/II-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit der CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) bei Patient:innen mit großzelligen B-Zell-Lymphomen (diffus großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL), primär mediastinales B-Zell-Lymphom (PMBCL), transformiertes follikuläres Lymphom (TFL)) evaluiert. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden die 5-Jahres-Langzeitdaten der Studie präsentiert (1), die das gute und anhaltende Ansprechen aus der 2-Jahres-Analyse (2) bestätigen. Zudem konnte ein enger Zusammenhang zwischen den Endpunkten ereignisfreies Überleben (EFS) nach 12 und 24 Monaten und Langzeit-Gesamtüberleben (OS) gezeigt werden (1) – was die Bedeutung des EFS als Surrogatmarker für das OS unterstreicht.
Lesen Sie mehr