Journal Onkologie
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Editorial

Editorial
Bluttransfusionsbeutel

Stammzelltransplantation und Patientenpartizipation

In der März-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE geht es um die allogene Stammzelltransplantation – von der Spenderauswahl, der praktischen Durchführung und der Problematik der Graft-versus-host-Erkrankung bis hin zur Nachsorge und Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Patient:innen. Ein weiteres zentrales Thema dieser Ausgabe ist die Patientenpartizipation. Interessante Fortbildungen ergänzen das Heft, insgesamt können auch 4 CME-Punkte gesammelt werden.
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Kongress-News | ASCO GI

Kolorektales Karzinom

ASCO-GI: CheckMate 8HW-Studie zeigt Überlegenheit von Nivolumab + Ipilimumab beim MSI-H/dMMR mCRC

Auf dem ASCO-GI 2025 wurden neue Ergebnisse der CheckMate-8HW-Studie präsentiert, die erstmals eine duale Immuntherapie aus Nivolumab (NIVO) und Ipilimumab (IPI) mit einer Monotherapie (NIVO allein) bei Patient:innen mit mit mikrosatelliteninstabilem High (MSI-H) oder Mismatch-Reparatur-defizientem (dMMR) metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) verglich. Die Kombinationstherapie zeigte ein signifikant verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS) (1).
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Hepatozelluläres Karzinom
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ASCO-GI: Kombinationstherapie mit Camrelizumab und Apatinib verbessert progressionsfreies Überleben bei Leberkrebs

Auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2025 wurden die Ergebnisse der Phase-II-Studie CAP-ACE vorgestellt, die den Nutzen einer Kombinationstherapie aus Camrelizumab (PD-1-Inhibitor) und Apatinib (Tyrosinkinase-Inhibitor) mit transarterieller Chemoembolisation (TACE) bei nicht resezierbarem hepatozellulärem Karzinom (HCC) untersuchte. Die Studie zeigte, dass die zusätzliche Gabe von Camrelizumab und Apatinib das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant verlängerte und die Ansprechraten im Vergleich zur alleinigen TACE-Therapie deutlich verbesserte.
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Kolorektales Karzinom

ASCO-GI: Zirkulierende Tumor-DNA als prognostischer Marker bei Dickdarmkrebs im Stadium III

Auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2025 wurden neue Daten aus der CALGB/SWOG 80702-Studie (1) vorgestellt, die die Bedeutung von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) als Marker für Prognose und Therapieentscheidung bei Dickdarmkrebs im Stadium III beleuchten. Die Ergebnisse zeigen, dass ctDNA-positive Patient:innen ein deutlich schlechteres Überleben aufweisen und von einer zusätzlichen Behandlung mit Celecoxib neben der Standard-Chemotherapie (FOLFOX) profitieren könnten.
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Gastrointestinale Tumoren

ASCO-GI: Erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei gastroösophagealen Tumoren unter Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Auf dem Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GI) 2025 wurden Ergebnisse einer neuen Studie (1) vorgestellt, die ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Patient:innen mit gastroösophagealen Tumoren unter Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) nachweist. Die Forscher führten eine Analyse mit Daten aus der TriNetX-Datenbank durch, die Informationen von über 120 medizinischen Institutionen und mehr als 100 Millionen Patient:innen umfasst.
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Ösophaguskarzinom

ASCO-GI: Verbesserte Ansprechraten durch nCRT bei LA-ESCC

Die multizentrische, randomisierte Phase-III-Studie SCIENCE untersucht die Wirksamkeit von neoadjuvanter Chemotherapie (nCT) und Chemoradiotherapie (CRT) in Kombination mit Sintilimab im Vergleich zur alleinigen nCRT bei Patient:innen mit resektablem lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre (LA-ESCC) zu untersuchen. Vorläufige Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen des ASCO-GI 2025 vorgestellt (1).
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Kongress-News | ASCO GU

Urothelkarzinom
Urothelkarzinom

ASCO-GU: Real-World-Daten der Erstlinien-Erhaltungstherapie mit Avelumab bei la/mUC

Die Erstlinien-Erhaltungstherapie (1LM) mit Avelumab ist die Standardbehandlung für Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (la/mUC) ohne Krankheitsprogression nach Platin-basierter Chemotherapie (PBC) in der Erstlinie (1L). Dies basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100. Die AVENUE-Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit der 1LM mit Avelumab in der klinischen Routine in Deutschland, Spanien, der Schweiz und Russland. Frühere Ergebnisse zeigten das akzeptable Sicherheitsprofil der 1LM mit Avelumab in einer heterogenen realen Population. Auf dem ASCO-GU wurden nun aktualisierte Real-world-Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit im Rahmen einer 2. Zwischenanalyse präsentiert.
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Prostatakarzinom
Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC

ASCO-GU: Radium-223-Re-Therapie bei mCRPC: Sicherheit und Wirksamkeit in der klinischen Praxis

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zur Re-Therapie mit Radium-223 bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) vorgestellt. Radium-223 ist eine zugelassene Therapieoption für Patienten mit symptomatischen Knochenmetastasen, die bis zu 6 monatliche Injektionen erhalten. Diese Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit einer erneuten Behandlung nach Abschluss des ersten Radium-223-Zyklus im klinischen Alltag.
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Nierenzellkarzinom
Nierenzellkarzinom: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

ASCO-GU: PD-1-Expression auf regulatorischen T-Zellen als möglicher Resistenzmarker bei Nivolumab-Therapie

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur Rolle von PD-1-exprimierenden regulatorischen T-Zellen (Tregs) als möglicher Biomarker für die Resistenz gegen Nivolumab in der Erstlinientherapie des klarzelligen Nierenzellkarzinoms (ccRCC) vorgestellt. Die Ergebnisse der HCRN GU16-260-Studie bestätigen frühere Daten aus der CheckMate-025-Studie, in der eine hohe PD-1-Expression auf Tregs mit einem schlechteren Ansprechen auf Nivolumab in der Zweitlinienbehandlung assoziiert war.
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Urothelkarzinom
Früherkennung von Urothelkarzinomen mit Urin-basiertem Test

ASCO-GU: Früherkennung von Urothelkarzinomen – Urin-basierter Test zeigt vielversprechende Ergebnisse

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Daten zu einem nicht-invasiven Urintest zur Früherkennung von Urothelkarzinomen (UC) vorgestellt. Mithilfe von Methylierungsmustern in zellfreier DNA (ucfDNA) aus Urin kann der Test frühe Stadien des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms (NMIBC) und des Urothelkarzinoms des oberen Harntrakts (UTUC) erkennen. Die Sensitivität für hochgradige Tumoren lag bei 100%, was auf ein großes Potenzial für die frühzeitige Diagnose und Überwachung dieser Krebsarten hindeutet.
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Prostatakarzinom
mHSPC, Prostata, ASCO-GU

ASCO-GU: Altersabhängige Wirksamkeit von Darolutamid plus ADT und Docetaxel bei mHSPC

Darolutamid in Kombination mit Androgendeprivationstherapie (ADT) und Docetaxel hat sich als wirksame Behandlungsoption für Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) erwiesen. Eine aktuelle Subgruppenanalyse der ARASENS-Studie zeigt, dass Darolutamid in Kombination mit ADT und Docetaxel unabhängig vom Alter der Patienten einen signifikanten Überlebensvorteil bietet und gut verträglich ist.
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Urologische Tumoren
miRNA, Prognoseeinschätzung, Seminom

ASCO-GU: Neue miRNA-Signatur zur Prognoseeinschätzung bei Seminomen entwickelt

Auf dem ASCO Genitourinary Cancers Symposium (ASCO-GU) 2025 wurden neue Erkenntnisse zur prognostischen Bedeutung von microRNAs (miRNAs) bei Seminomen vorgestellt. Da junge Patienten mit nicht-metastasiertem Seminom häufig über Jahre hinweg engmaschig überwacht werden, ohne sofort eine Therapie zu erhalten, ist eine verlässliche Risikoeinschätzung essenziell. Bis zu 20% der Patienten erleiden jedoch einen Rückfall und benötigen dann eine intensivere Behandlung. Die aktuelle Studie untersuchte, ob spezifische miRNA-Profile dazu beitragen können, zwischen metastatischen (met) und nicht-metastatischen (nmet) Seminomen zu unterscheiden.
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Transplantationsmedizin

Hämatologie

Kommunikation zwischen Patient:innen und Ärzt:innen im Rahmen der alloSCT

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) und die damit verbundenen Komplikationen einschließlich der Graft-versus-host-disease (GVHD) wirken sich auf mehrere physische und psychosoziale Bereiche aus, inkl. Organschäden, kardiovaskuläre und pulmonale Komplikationen, Immundefekte sowie kognitive Beeinträchtigungen und psychologische Folgeerscheinungen. Die chronische (c)GVHD kann eine Vielzahl von Organen betreffen und lebensbedrohlich sein. Sie beeinträchtigt die Genesung und Lebensqualität der Patient:innen, sodass eine enge Kommunikation über Risiken, Symptome und die Therapieadhärenz entscheidend ist. Infolgedessen benötigen die Patient:innen während des gesamten Verlaufs vor, während und nach der alloSCT eine lebenslange Betreuung, ebenso wie eine langfristige Unterstützung durch Familienmitglieder. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, kritische Bereiche der Kommunikation zwischen Patient:innen und Ärzt:innen im Verlauf der alloSCT zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze zu geben.
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Hämatologie

ADCU: Banking ungerichteter kryokonservierter peripherer Blutstammzelltransplantate

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) wird zur Therapie einer Vielzahl maligner und nicht-maligner Erkrankungen durchgeführt. Neben der etablierten Anwendung von frisch gewonnenen peripheren Blutstammzellen (PBSC) stehen seit Januar 2024 ungerichtete kryokonservierte PBSC-Präparate (adult donor cryo­preserved units, ADCU) als weitere Behandlungsoption zur Verfügung. ADCU bieten entscheidende Vorteile: 1. Eine signifikant reduzierte Time-to-Transplant dank einer 100%igen Verfügbarkeit der Präparate mit bekannter Zellkomposition und Spezifikation und 2. die Möglichkeit einer optimierten Planung von Konditionierung und Transplantation entsprechend dem aktuellen Bedürfnis des Patienten*. Dies ist insbesondere für dringlich zu transplantierende Patienten von Bedeutung. 3. Zudem kann bereits vor der Konditionierung sichergestellt werden, dass ein ausreichend wirksames und sicheres Präparat vorliegt. 4. Das Präparat wird mit zugelassenen und validierten Methoden hergestellt, geprüft und transportiert. Aktuelle Studien zeigen für kryokonservierte, allogene PBSC-Präparate ein mit frischen Präparaten vergleichbares klinisches Outcome und somit eine vergleichbare Wirksamkeit [1-4].
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Hämatologie
Hand schreibt Transplantation mit Kreide auf Tafel

Auf dem Prüfstand: Risikofaktoren für den Zeitpunkt einer autoSCT bei refraktärem Hodgkin-Lymphom

Im Jahr 2011 hielt Brentuximab Vedotin (BV) in den USA Einzug in die klinische Routine zur Behandlung des rezidivierten/refraktären klassischen Hodgkin-Lymphoms (cHL); Immuntherapeutika folgten und rücken in immer frühere Linien vor. Doch die publizierten Risikofaktoren für den Zeitpunkt einer autologen Stammzelltransplantation (autoSCT) basierten bislang zum Teil auf Kohorten, die ungefiltert bis zurück in das Jahr 1994 reichen, oder etwa auf rückständiger Bildgebung, kritisierte eine Gruppe von US-Wissenschaftler:innen, und präsentierte eine eigene Auswertung, die im Folgenden zusammengefasst ist. Deren wichtigste Erkenntnis betraf laut Autorenteam schließlich allerdings weniger einen speziellen Prognosefaktor.
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Patientenpartizipation

Hämatologie
Arzt-Patient-Kommunikation

Informierte Patient:innen werden besser behandelt

Als ich im Alter von 49 Jahren die Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom im 4. Stadium erhielt, stand meine Welt still. Mit dem leisen und nachdenklich gemurmelten Satz des ultraschallenden Notarztes: „Wir behalten Sie erst mal hier. Das dauert etwas länger“, ging er los, der völlig ungeplante und nicht besonders vergnügliche neue Lebensabschnitt. Plötzlich war ich nicht mehr Nella Rausch, die erfolgreiche Businessfrau, Ehefrau und Mutter von 3 Kindern, sondern Nella Rausch, die Krebspatientin. Doch aus diesem ersten Schock erwuchs ein tiefer Wille, meine Situation zu verstehen und aktiv an meiner Behandlung, meiner Heilung mitzuwirken. Heute bin ich fest davon überzeugt: Ein informierter Patient wird besser behandelt.
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Entitätsübergreifend
Fragebogen

Wie Patient-reported Outcomes die personalisierte Therapie optimieren

Patient-reported Outcomes (PROs) sind direkte Berichte von Patient:innen über ihren Gesundheitszustand und umfassen Symptome, Funktionseinschränkungen und die Lebensqualität. Durch die systematische und standardisierte Erfassung über Fragebögen ermöglichen PROs eine detaillierte Patientenperspektive vor, während und nach der ­Behandlung. Diese Daten tragen u.a. dazu bei, den Therapieverlauf besser zu beurteilen, gezielt zu intervenieren und zukünftige Behandlungsansätze präziser zu planen.
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Mammakarzinom
Arzt zeigt dem Patienten etwas auf dem Tablet

Duale Perspektive: Brustkrebsforscherin und Patientenvertreterin

Cindy Körner ist promovierte Biologin und arbeitet als wissenschaftliche Angestellte am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, wo sie auch bereits ihre Masterarbeit und Doktorarbeit verfasst hat. Ihre Forschung beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den molekularen Mechanismen, die der Entstehung und dem Fortschreiten von Brustkrebs zugrunde liegen. Dazu arbeitet sie vor allem mit isolierten Tumorzellen in Zellkultur-Flaschen und untersucht die Auswirkungen der Manipulation von zellulären Signalwegen z.B. auf Zellteilung, Zellmigration oder auf die Sensitivität gegenüber therapeutischen Substanzen. Nachdem sie 2015 bereits ihrer Mutter bei deren Brustkrebs-Erkrankung zur Seite stand, wurde sie 2020 mit ihrer eigenen Brustkrebs-Diagnose konfrontiert. Neben den körperlichen Folgen der medikamentösen Therapien, Bestrahlung und Operationen durchlebte sie auch die psychischen Herausforderungen, die mit der Erkrankung und der Behandlung zusammenhängen. Wir sprachen mit ihr darüber, wie sich ihre Perspektive auf die Krebsforschung verändert hat und warum sie sich nun als Patientenvertreterin (cindy.koerner@nct-patientenbeteiligung.de) in klinischen Studien und präklinischen Forschungsprojekten engagiert.
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Fortbildung

Gastrointestinale Tumoren
Peritoneum gelegt aus Holzwürfeln
CME

Chirurgische Therapie peritonealer Malignome

Durch die Kombination systemischer und lokaler Therapieverfahren besteht auch bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen Aussicht auf eine langfristige Tumorkontrolle oder Heilung. Auch eine peritoneale Metastasierung sollte nicht mehr a priori als Palliativsituation betrachtet werden. Nach mehr als 3 Jahrzehnten klinischer Anwendung multimodaler Therapieverfahren sind die Selektionskriterien für die einzelnen Tumorentitäten inzwischen gut definiert, das Therapieverfahren standardisiert und Komplikationsraten niedrig. Peritoneale Metastasen selektionierter Patient:innen sollten deshalb mit der gleichen kurativen Intention behandelt werden wie Fernmetastasen in anderen Organen.
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Urologische Tumoren
CME

Keimzelltumoren des Hodens – Aktuelles zur Therapie und Ausblick

Keimzelltumoren gelten als Paradebeispiel für solide Tumoren, die auch im metastasierten Stadium erfolgreich kurativ behandelt werden können. Dabei liegen die Langzeitüberlebensraten im metastasierten Erkrankungsstadium je nach Risikostratifizierung zwischen 70% und 92%. Diese hohen Überlebensraten werden durch die Durchführung multimodaler Therapiekonzepte erreicht, wobei die Cisplatin-haltige Kombinationschemotherapie den Grundpfeiler bildet. Eine Behandlung in erfahrenen Zentren und die strikte Einhaltung der verfügbaren Leitlinien tragen dazu bei, die Prognose weiter zu optimieren. Obwohl die genutzten Chemotherapieprotokolle seit über 20 Jahren fest etabliert sind, finden derzeit auch auf dem Gebiet der Keimzelltumoren viele neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie statt. Dieser Artikel bietet nach einer allgemeinen Einführung einen Überblick über die aktuellen Therapiestandards für Patienten mit Keimzelltumoren des Hodens und gibt anschließend einen Ausblick auf die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.
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Entitätsübergreifend
Administrativer Aufwand in ambulanten onkologischen Praxen: Bestandsaufnahme und erste Lösungsansätze

Administrativer Aufwand in ambulanten onkologischen Praxen: Bestandsaufnahme und erste Lösungsansätze

In der ambulanten onkologischen Versorgung belasten steigende administrative Anforderungen die Praxen erheblich. Tätigkeiten wie Krebsregistermeldungen, Zertifizierungen, Abrechnungen und komplexe Dokumentation nehmen stetig zu. Eine Befragung von 10 Praxen zeigte, dass 34,3% der ärztlichen Zeit und 63,7% der Zeit des übrigen Personals auf administrative Tätigkeiten entfallen. In einer Durchschnittspraxis mit 1.660 Patientenkontakten pro Quartal bedeutet dies, dass 14 Stunden pro Woche ärztlicher Aufwand auf Administration entfällt. Ineffiziente Patientendatenverwaltung spielt eine zentrale Rolle in diesem Kontext. Ein einheitliches Patientendatenmanagementsystem und klare Strukturen könnten die Belastung reduzieren.
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Interview

Entitätsübergreifend

„Es wird wichtig sein, spezielle Krebstherapien für KPS-Betroffene zu entwickeln“

Krebs im Kindesalter kommt glücklicherweise selten vor, der wichtigste Risikofaktor ist eine genetische Krebsprädisposition. Zu den Krebsprädispositionssyndromen (KPS) zählen beispielsweise die Fanconi-Anämie oder das Li-Fraumeni Syndrom. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist auf KPS spezialisiert und ermöglicht den Patient:innen die Teilnahme an Studien und Früherkennungsprogrammen. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit dem Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der MHH, Prof. Dr. Christian Kratz.
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Gesundheitspolitik

Entitätsübergreifend
elektronische Patientenakte

Start der elektronischen Patientenakte: Alles steht noch auf Anfang

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) hält die Branche in Atem und spielte sogar im Wahlkampf eine Rolle. Wegen technischer Schwierigkeiten und noch möglicherweise bestehender Sicherheitsdefizite wurde der bundesweite Roll-Out auf Anfang April verschoben. Für onkologische Patient:innen kann die durchgehende digitale Dokumentation von Befunden, Laborwerten und verordneten Medikamenten viele Vorteile bringen. Auch die Krebsforschung setzt große Hoffnung in die Nutzung der in der ePA gesammelten Gesundheitsdaten.
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Studie

d-uo

d-uo
Hodenkrebs

Die VERSUS-Studie von d-uo: Neudiagnose Hodentumor

Urologische Tumorerkrankungen machten laut Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 etwa 38% aller Krebserkrankungen bei Männern bzw. 4% bei Frauen in Deutschland aus [1]. Viele Fragen der ambulanten Diagnostik, Therapie und Nachsorge dieser Tumorerkrankungen sind hierzulande leider unzureichend untersucht. Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation [2].
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Vor Ort & Virtuell

Mammakarzinom
CDK4/6-Inhibitoren bei Brustkrebs, pinke Schleife, Brustkrebs-Awareness

CDK4/6-Inhibitoren – unterschiedliche Wirksamkeit bei Brustkrebs

CDK4/6-Inhibitoren haben die Therapie des Hormonrezeptor-positiven (HR+), HER2-negativen (HER2-) Mammakarzinoms revolutioniert. Wie die auf einer Pressekonferenz präsentierten Real-World-Daten der PALMARES-2-Studie belegen, wirken die 3 zugelassenen Wirkstoffe unterschiedlich gut. Dies zeigt sich vor allem in Subgruppen, weswegen die Wahl des CDK4/6-Inhibitors individuell anhand der Prognosefaktoren erfolgen sollte.
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Mammakarzinom
Brustkrebs

Adjuvante Therapie des HR+/HER2- Mammakarzinoms: Verlängerung des rückfallfreien Überlebens

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Etwa 50% der Patientinnen in Deutschland werden in Stadium II oder III diagnostiziert. Das Rückfallrisiko bleibt aber sowohl kurz- als auch langfristig bestehen. Trotz endokriner adjuvanter Standard-Therapie kommt es bislang bei etwa einem Drittel der Patientinnen mit frühem Brustkrebs im Stadium II und bei mehr als der Hälfte der Patientinnen mit Stadium III innerhalb von 20 Jahren zu einem Rezidiv, häufig in metastasierter Form.
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Ovarialkarzinom
Weibliches Fortpflanzungsorgan

First-in-Class Zulassung bringt echte Verbesserungen für das platinresistente Ovarialkarzinom

Seit Mitte November 2024 steht beim refraktären Eierstockkrebs eine neue Option zur Verfügung. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Mirvetuximab-Soravtansin ist das erste seiner Art, das sich gegen den Folatrezeptor alpha (FRα) richtet. Knapp 40% der Betroffenen exprimieren FRα in hohem Maße. Diese Frauen leben laut Zulassungsdaten mit dem ADC anstelle einer Chemotherapie länger bei insgesamt geringeren Belastungen. Beim Management stehen okulare Beschwerden im Mittelpunkt.
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Pharmaforum

Hämatologie
Lymphom

Update zu Mogamulizumab in der klinischen Praxis: neue Daten und Anwendungsempfehlungen

Zur Behandlung der kutanen T-Zell-Lymphom (CTCL)-Subtypen Mycosis fungoides (MF) und Sézary-Syndrom (SS) stehen mittlerweile neue, zielgerichtete Therapieoptionen zur Verfügung [1]. Deutsche und europäische Empfehlungen befürworten u. a. den Anti-CCR4-Antikörper Mogamulizumab als systemische Zweitlinientherapie [1, 2]. Neueste Daten aus der klinischen Praxis bestätigen dessen gute Wirksamkeit und Verträglichkeit [3-5]. Kürzlich veröffentlichte Praxisempfehlungen deutscher CTCL-Expert:innen sollen praxisorientierte Anweisungen für den Umgang mit Mogamulizumab bieten [6].
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Mammakarzinom
ADC beim metastasierten Mammakarzinom: „Überlebensqualität“ als Ziel einer Sg-Therapie bei mTNBC und HR+/HER2- mBC

„Überlebensqualität“ als Ziel einer Sg-Therapie bei mTNBC und HR+/HER2- mBC

Priorisierte Behandlungsziele bei Patientinnen auch mit metastasiertem Mammakarzinom (mBC) sind die Verlängerung des Überlebens und eine gute Lebensqualität. Prof. Dr. Diana Lüftner, Buckow/Rüdersdorf, fasste diese Intention moderner Krebstherapien auf einer Pressekonferenz von Gilead Sciences mit dem Begriff „Überlebensqualität“ zusammen. Eine gute Therapieoption für dieses Bestreben seien innovative Medikamente wie Antibody-Drug-Conjugates (ADC). Ziel dabei müsse es sein, Erkrankte über einen möglichst langen Zeitraum auf diesen Therapien zu halten. Dafür unabdingbar: Die kluge Wahl der individuellen Therapiesequenz und ein optimiertes Therapiemanagement, so Lüftner.
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