Journal Onkologie

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Medizin
Brustkrebs-Biomarkertests künftig Kassenleistung bei Mammakarzinom mit befallenen Lymphknoten

Brustkrebs-Biomarkertests künftig Kassenleistung bei Mammakarzinom mit befallenen Lymphknoten

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat Biomarkertests zur Entscheidung über eine adjuvante Chemotherapie für weitere Gruppen von Brustkrebspatientinnen in die Richtlinie Methoden vertragsärztliche Versorgung (MVV-RL) aufgenommen. Damit sind solche Tests künftig auch für postmenopausale Patientinnen mit ein bis drei befallenen Lymphknoten (N1) sowie für nodal-positive prämenopausale Patientinnen mit geplanter oder erfolgter ovariellen Funktionssuppression (OFS) erstattungsfähig. Für prämenopausale Patientinnen ohne Lymphknotenbefall (N0) mit OFS bleibt die Erstattungsfähigkeit bestehen [1].
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Mammakarzinom
Neue Behandlungsperspektive bei PIK3CA-mutiertem ER+/HER2- metastasiertem BC

Neue Behandlungsperspektive bei PIK3CA-mutiertem ER+/HER2- metastasiertem BC

Ab sofort ist eine zielgerichtete Therapie für Patientinnen mit fortgeschrittenem, Östrogenrezeptor-positivem (ER+), HER2-negativem (HER2-) Mammakarzinom und PIK3CA-Mutation verfügbar. Die Hinzunahme von Inavolisib zu Palbociclib und Fulvestrant bietet in der Situation eines fortgeschrittenen, PIK3CA-mutierten ER+/HER2- Mammakarzinoms (breast cancer, BC) einen signifikanten Vorteil beim Gesamtüberleben.
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Entitätsübergreifend
Deeskalation in der Onkologie: Wann weniger Therapie ausreicht

Deeskalation in der Onkologie: Wann weniger Therapie ausreicht

Lange waren in der Onkologie intensive Kombinations- und Maximaltherapien die Regel – häufig mit erheblichen Nebenwirkungen für die Patient:innen. Mit dem Fortschritt in der personalisierten Medizin rückt nun die gezielte Therapie-Deeskalation in den Fokus. Ziel ist es, die Behandlungslast zu verringern, ohne die Wirksamkeit zu kompromittieren, etwa durch kürzere Therapiedauern, reduzierte Dosierungen oder den Einsatz prädiktiver Marker wie zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA).
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Medizin
Atezolizumab verbessert langfristige Prognose bei frühem TNBC – ctDNA als vielversprechender Biomarker

Atezolizumab verbessert langfristige Prognose bei frühem TNBC – ctDNA als vielversprechender Biomarker

Die Zugabe des Immuncheckpoint-Inhibitors Atezolizumab zur neoadjuvanten Chemotherapie bei Patientinnen mit frühem triple-negativem Brustkrebs (TNBC) verbessert nicht nur das pathologische Ansprechen, sondern auch die langfristigen Überlebenschancen. Neue Ergebnisse der Phase-III-Studie IMpassion031 belegen zudem den prognostischen Wert der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) und liefern wichtige Erkenntnisse für eine individualisierte Therapieplanung.
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Medizin
Vorasidenib erhält positives CHMP-Votum bei IDH-mutierten Grad-2-Gliomen

Vorasidenib erhält positives CHMP-Votum bei IDH-mutierten Grad-2-Gliomen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat ein positives Votum zur Zulassung von Vorasidenib ausgesprochen. Der oral verfügbare Inhibitor der Isocitrat-Dehydrogenasen IDH1 und IDH2 wird als Monotherapie zur Behandlung von Patient:innen mit einem IDH-mutierten Grad-2-Astrozytom oder Oligodendrogliom empfohlen. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen zuvor ausschließlich operativ behandelt wurden und derzeit keine unmittelbare Strahlen- oder Chemotherapie benötigen.
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Hämatologie

Neue Therapieoption beim rezidivierten/refraktären Hodgkin-Lymphom?

Auf der International Conference on Malignant Lymphomas (ICML) 2025 in Lugano wurden neue Daten zur Phase-II-Studie LuminICE-203 vorgestellt: Ein neu entwickelter bispezifischer Antikörper zeigte in Kombination mit allogenen natürlichen Killerzellen aus Nabelschnur-Blut vielversprechende Wirksamkeit beim rezidivierten oder refraktären (r/r) Hodgkin-Lymphom, mit einer objektive Ansprechrate von 87,5%. Mehr als die Hälfte der Patient:innen erreichte eine Komplettremission. Die Therapie erwies sich zudem als gut verträglich und könnte künftig eine kosteneffiziente Alternative zu bisherigen Zelltherapien darstellen.
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Gesundheitspolitik

Union uneins bei Kostenübernahme für Abtreibungen

In der Union gibt es Unstimmigkeiten über eine mögliche Ausweitung der Kostenübernahme bei Schwangerschaftsabbrüchen durch die gesetzlichen Krankenkassen. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger wandte sich gegen eine Ausweitung, die zuvor Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) als denkbar bezeichnet hatte. „Eine über die heutigen Regelungen hinausgehende Kostenübernahme durch die Krankenkassen halte ich persönlich für verfassungsrechtlich fragwürdig und würde die Norm des Paragraf 218 meiner Meinung nach unterhöhlen“, sagte Pilsinger der „Süddeutschen Zeitung“.
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Gesundheitspolitik

Schnellere Arzttermine - oder neues Nadelöhr?

Mal dauert es Wochen, mal Monate: Damit Kassenpatient:innen nicht mehr so lange auf Termine bei Fachärzt:innen warten müssen, soll eine gezieltere Vergabe zum Alltag werden. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) plant mehr Steuerung, indem Patient:innen in der Regel zuerst in eine Hausarztpraxis gehen, um von dort effizienter überwiesen zu werden. Verbraucher- und Patientenschützer warnen aber vor neuen Problemen.
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Malignes Melanom
CME

Multidisziplinärer Ansatz zur Behandlung von Melanomen der Schleimhäute

Das Schleimhautmelanom (SHM) ist ein seltener Tumor, der im Gegensatz zum kutanen Melanom (CM) nicht mit UV-Strahlung assoziiert ist. Bislang wurden keine eindeutigen Risikofaktoren identifiziert. Die Diagnose erfolgt häufig erst im fortgeschrittenen Stadium. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist bei der Diagnosestellung von SHM unabdingbar. Die Behandlung umfasst primär die lokale Exzision, danach sollte eine adjuvante Systemtherapie angeboten werden. Für die Auswahl geeigneter Therapieoptionen ist der molekulare Mutationsstatus von Bedeutung, wobei im Vergleich zum CM seltener BRAF-Mutationen, dafür häufiger KIT-Mutationen vorliegen. In fortgeschrittenen Stadien können sowohl Immuntherapie als auch zielgerichtete Therapien erwogen werden, jedoch gibt es aufgrund der Seltenheit der Erkrankung wenig aussagekräftige Daten. Aufgrund der ungünstigen Prognose sind zusätzliche Erkenntnisse erforderlich, um Krankheitsverständnis und Behandlung weiter zu verbessern.
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