Journal Onkologie
Experten

Beiträge von Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann

Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) ist eine in der Erprobung befindliche, autologe, ex-vivo CRISPR/Cas9 Geneditierungs-Therapie, die für Betroffene mit transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) oder schwerer Sichelzellerkrankung (SCD) evaluiert wird. Bei dem Verfahren werden patienteneigene hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen geneditiert, um höhere Spiegel an fetalem Hämoglobin zu bilden. Interimsdaten der Zulassungsstudien CLIMB THAL-111 zur TDT und CLIMB SCD-121 zur SCD von der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 kamen zu bemerkenswerten Ergebnissen: Durch Exa-cel konnte für nahezu alle Erkrankten mit TDT und schwerer SCD Transfusionsunhängigkeit bzw. die Abwesenheit vasookklusiver Krisen über jeweils ein Jahr erreicht werden (1). Da sich eine erfolgreiche und dauerhafte Editierung der langlebigen Stammzellen im Knochenmark und peripheren Blut andeutet, sprach Prof. Franco Locatelli, Rom, Italien, beim EHA sogar von „funktioneller Heilung“ der TDT und SCD (1).
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Hämatologie

CARTITUDE-4: Ciltacabtagen-Autoleucel reduziert Progressionsrisiko beim Lenalidomid-refraktären Multiplen Myelom schon ab dem 1. Rezidiv deutlich

Eine einzige Infusion der gegen das B-Zellreifungsantigen (BCMA) gerichtete CAR-T-Zell-Therapie mit Ciltacabtagen-Autoleucel (Cilta-cel)) führt bei Erkrankten mit Lenalidomid-refraktärem Multiplen Myelom schon in der frühen Rezidivsituation zu einer signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zum derzeitigen Behandlungsstandard (SOC). Das zeigen die Daten der Phase-III-Studie CARTITUDE-4, die Prof. Hermann Einsele, Würzburg, im Rahmen der Plenary Abstracts Session bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorstellte. Demnach reduzierte der frühe Einsatz von Cilta-cel nach 1–3 vorherigen Therapielinien das Risiko für Progression oder Tod gegenüber SOC um 74% (1). CARTITUDE-4 ist die erste Phase-III-Studie, die eine signifikante Verlängerung der progressionsfreien Zeit bei Lenalidomid-refraktären Patient:innen bereits ab dem 1. Rezidiv zeigt und gilt als praxisverändernd.
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Hämatologie

B-ALL: OS-Benefit durch Blinatumomab-Konsolidierung besonders stark bei nicht nachweisbarer MRD und jüngeren Erkrankten

Die Zugabe des bispezifischen T-Zell-Engagers Blinatumomab zur Konsolidierungschemotherapie führt bei Patient:innen mit neu diagnostizierter B-Zell akuter lymphatischer Leukämie (B-ALL), die nach der Induktions- und Intensivierungschemotherapie MRD (messbare Resterkrankung)-negativ sind, zu einer signifikant besseren Gesamtüberlebensrate. Das haben die Daten der Phase-III-Studie ECOG-ACRIN E1910 gezeigt, die damit einen neuen Therapiestandard für Erkrankte mit neu diagnostizierter B-Zell-ALL und MRD-negativem Ergebnis nach Intensivierungschemotherapie etablierte (1). Im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 wurden Subgruppenanalysen vorgestellt, die zeigen, dass der Überlebensbenefit unter dem bispezifischen Antikörper bei Patient:innen mit nicht nachweisbarer MRD sowie bei jüngeren Erkrankten unter 55 Jahren besonders ausgeprägt war (2).
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Medizin

Refraktäre/resistente CMV-Reaktivierung nach allo-SCT: Überlegene Wirksamkeit von Maribavir unabhängig von genotypischen Baseline-Resistenzen

Die virostatische Substanz Maribavir ist zugelassen zur Therapie einer Cytomegalievirus (CMV)-Infektion, CMV-Reaktivierungen und/oder -Erkrankung, die refraktär und/oder resistent gegenüber mindestens einer vorausgegangenen Therapie mit Ganciclovir, Valganciclovir, Cidofovir oder Foscarnet bei Patient:innen nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation oder Transplantation solider Organe sind. Subgruppenanalysen der Zulassungsstudie SOLSTICE hatten gezeigt, dass mehr Erkrankte mit Baseline-genotypischen Resistenzen gegenüber konventionellen Virostatika (IAT) unter Maribavir den primären Studienendpunkt erreichten als unter IAT; ähnliches galt für Erkrankte ohne diese Resistenzen. Nun zeigt eine aktuelle, bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellte Analyse, dass die im Studienumfeld im Zentrallabor durchgeführte Resistenzanalyse auch auf Basis der Krankenakten aus den beteiligten Zentren durchgeführt werden kann (1).
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Hämatologie

rezidiviertes/refraktäres Follikuläres Lymphom: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Hämatologie

Erste vielversprechende Daten zur Kombination aus Selinexor und Ruxolitinib bei Myelofibrose im Real-World-Setting

Die Myelofibrose (MF) ist eine seltene, mit deutlich verkürztem Überleben assoziierte hämatopoetische Stammzellneoplasie, die mit Bindegewebsvermehrung sowie Beeinträchtigung aller Zelllinien verbunden ist. Für die Erkrankung, die mit einer Überaktivität des JAK-STAT-Signalwegs einhergeht, stehen mit JAK-Inhibitoren wie Ruxolitinib zugelassene Therapien zur Behandlung von krankheitsbedingter Splenomegalie oder Symptomen zur Verfügung. Nun legen erste Daten einer prospektiven Real-World-Studie nahe, dass die Kombination aus Selinexor, einem selektiven Inhibitor des nuklearen Exportproteins XPO1, und Ruxolitinib zu einem vielversprechenden Milzansprechen und dem Rückgang von Symptomen im klinischen Alltag führen kann. Die Daten wurden im Rahmen einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt (1).
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Hämatologie

r/r MM: Vielversprechende Aktivität von Melflufen plus Dexamethason in Kombination mit Bortezomib oder Daratumumab

Das Peptid-Wirkstoff-Konjugat Melphalanflufenamid (Melflufen; MF) in Kombination mit Dexamethason erweitert seit August 2022 das Therapiespektrum für Patient:innen  mit fortgeschrittenem, triple-refraktärem Multiplem Myelom. Aktuelle Phase-I/II-Daten von der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 weisen nun darauf hin, dass Melflufen auch in einer Dreifachkombinatiom mit Dexamethason und zusätzlich Bortezomib oder Daratumumab beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (r/r MM) ermutigende Aktivität zeigt (1).

 
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Hämatologie

REACH-5: Hohe Ansprechraten unter Ruxolitinib auch bei pädiatrischen Patient:innen mit chronischer Graft-versus-Host-Erkrankung

Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib wird standardmäßig zur Behandlung der chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) bei Patient:innen ab 12 Jahren nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT) eingesetzt, wenn die Betroffenen unzureichend auf Kortikosteroide und andere systemische Therapien ansprechen, basierend auf der zulassungsrelevanten Phase-III-Studien REACH-3 (1). Nun wurden bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 erste Daten der offenen, einarmigen Phase-II-Studie REACH-5 vorgestellt, die den Einsatz von Ruxolitinib bei pädiatrischen Patient:innen mit moderater bis schwerer behandlungsnaiver oder steroidrefraktärer cGvHD ergänzend zur Steroidtherapie evaluiert – mit sehr vielversprechenden Ergebnissen (2).
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Mammakarzinom

Anti-HER3-ADC zeigt in Phase-II-Studie vielversprechende Aktivität beim metastasierten Mammakarzinom

Der Rezeptor HER3, der von 30–50% aller Mammakarzinome über alle Subtypen hinweg exprimiert wird, ist mit einer schlechteren Prognose assoziiert und kann bisher nicht durch bestehende Therapien adressiert werden. HER3 bildet mit anderen Rezeptortyrosinkinasen – auch und gerade mit HER2 – Heterodimere; diese setzen Signalwege in Gang, die die Tumorentstehung und Metastasierung fördern (1-3). Frühere Versuche, den HER3-Oberflächenmarker gezielt anzugehen, waren wenig erfolgversprechend. Mit der Entwicklung moderner Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) könnte sich das jetzt ändern. Das zeigen aktuelle, bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentierte Daten einer Phase-II-Studie für das ADC Patritumab-Deruxtecan (HER3-DXd) bei Patient:innen mit metastasiertem Brustkrebs verschiedener Subtypen (4).
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Mammakarzinom

TROPiCS-02: Überlebensvorteil mit Sacituzumab-Govitecan beim HR+/HER2– metastasierten Brustkrebs im längeren Follow-up bestätigt

Das Anti-TROP2-Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Sacituzumab-Govitecan (SG), das derzeit bereits beim vorbehandelten metastasierten triple-negativen Mammakarzinon (TNBC) eingesetzt wird, verlängert auch bei stark vorbehandelten Patient:innen mit endokrin-resistentem Hormonrezeptor-positivem/HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom (HR+/HER2– mBC) das Gesamtüberleben signifikant und in klinisch relevantem Umfang. Das untermauern die Ergebnisse einer explorativen Analyse zum Gesamtüberleben der Phase-III-Studie TROPiCS-02 mit einer längeren Nachbeobachtungszeit, deren Daten in einer Oral Abstract Session bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentiert wurden (1). Dabei zeigte sich der Überlebensbenefit unter SG bei Patient:innen mit HER-negativen Tumoren (HER2 ICH0) ebenso wie bei jenen mit HER2-low-Tumoren (HER2 IHC1+, IHC2+/ISH–).
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Ovarialkarzinom

PRIMA-Studie: Prädiktoren für Langzeit-PFS unter Niraparib-Erhaltung beim Ovarialkarzinom

PARP-Inhibitoren spielen eine zentrale Rolle in der Erstlinien-Erhaltungstherapie von Patientinnen mit primärem epithelialem Ovarialkarzinom (EOC). Der PARP-Inhibitor Niraparib ist als Monotherapie zur Erhaltungstherapie beim rezidivierten platinsensiblen, gering differenzierten serösen Karzinom der Ovarien, der Tuben oder mit primärer Peritonealkarzinose zugelassen, wenn nach platinbasierter Chemotherapie eine komplette (CR) oder partielle Remission (PR) erreicht wurde. Nun gibt eine aktuelle Posthoc-Analyse der Zulassungsstudie PRIMA (1), die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurde, Hinweise auf prädiktive Faktoren, die mit einem progressionsfreien Überleben von mindestens 2 Jahren einhergehen (2).
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Medizin

Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor-Inhibitor BAY2416964 bei soliden Tumoren gut verträglich – erste vielversprechende Wirksamkeitsdaten

Der Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) ist ein Liganden-aktivierter Transkriptionsfaktor, der die Aktivität unterschiedlicher Zelltypen des angeborenen und adaptiven Immunsystems hemmt. AhR wird durch den Metaboliten Kynurenin aktiviert, den Krebszellen in die Tumormikroumgebung abgeben – mit dem Resultat einer umfassenden Immunsuppression (1). Die Aktivierung von AhR ist somit beteiligt an immunsuppressiven Prozessen im Allgemeinen und nicht zuletzt auch an der Resistenz gegenüber Checkpoint-Inhibitoren. Schon lange gibt es Bestrebungen, diese ungünstigen Prozesse durch eine spezifische Inhibition von AhR zu hemmen. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurden nun vielversprechende Daten einer „First-in-Human“ Phase-I-Studie zum neuartigen oralen AhR-Inhibitor (AhRi) vorgestellt (2).
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NSCLC

Praxisverändernde ADAURA-Daten: Adjuvantes Osimertinib halbiert Sterberisiko für Erkrankte mit reseziertem EGFRm NSCLC im Stadium II-IIIA

Osimertinib ist bislang als Monotherapie zur Erstlinientherapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit aktivierenden EGFR-Mutationen (EGFRm) sowie zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC mit EGFR-T790M-Mutation zugelassen. Nun trägt der Drittgenerations-EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (EGFR-TKI) maßgeblich dazu bei, die Präzisionsmedizin auch ins adjuvante Setting beim NSCLC zu tragen. Nachdem die Primäranalyse der Phase-III-Studie ADAURA bereits einen signifikanten und klinisch relevanten Vorteil für adjuvantes, nach vollständiger Tumorresektion appliziertes Osimertinib hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens (DFS) gegenüber Placebo gezeigt hatte (1), wurde bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 nun die Auswertung für das Gesamtüberleben (OS) vorgestellt. Sie belegt einen hochsignifikanten und klinisch relevanten Überlebensvorteil für Erkrankte mit EGFRm NSCLC in den Stadien II–IIIA bzw. IB–IIIA, die nach der operativen Resektion des Tumors eine adjuvante Therapie mit Osimertinib erhalten (2). Die Daten werden den Therapiestandard im adjuvanten Setting verändern.
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Kolorektales Karzinom

Checkpoint-Inhibition bei pMMR-mCRC ergänzend zur Erstlinien-Chemotherapie

Patient:innen mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC), deren Tumoren keine defiziente Mismatch-Reparatur oder ausgeprägte Mikrosatelliteninstabilität (dMMR/MSI-H) aufweisen, können unter gewissen Voraussetzungen möglicherweise doch von einer Checkpoint-Inhibition profitieren. Dazu muss der Checkpoint-Inhibitor allerdings im Rahmen einer Kombinationstherapie eingesetzt werden; weiterhin sollten die Tumormutationslast und der Immunscore IC – ein spezieller Score zur Vorhersage eines Ansprechens auf Checkpoint-Inhibitoren – hoch sein. Das zumindest legen die aktuellen Daten der Phase-II-Studie AtezoTRIBE nahe, die bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurden. Dabei war der Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab zusammen mit dem Regime FOLFOXIRI/Bevacizumab in der Erstlinie eingesetzt worden (1).
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Mammakarzinom

EMERALD-Studie: Verzögerte Progression unter Elacestrant beim metastasierten ESR1– HR+/HER2– Mammakarzinom

Die Frage, wie Patient:innen mit metastasiertem hormonrezeptorpositivem und HER2-negativem Mammakarzinom (HR+/HER2– mBC) nach Versagen der endokrin-basierten Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Inhibitor am besten weiterbehandelt werden, wird seit Jahren diskutiert. Daten aus der Phase-III-Studie EMERALD hatten gezeigt, dass der orale SERD (selektive Östrogenrezeptor-Degradierer) Elacestrant die progressionsfreie Zeit bei Erkrankten mit HR+/HER2– mBC verlängert – auch und gerade bei vorliegender ESR1-Mutation, die mit hormoneller Resistenz einhergeht (1). Nun zeigen aktuelle, bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 präsentierte Posthoc-Daten, dass auch Patient:innen ohne nachweisbare ESR1-Mutationen möglicherweise von dem SERD profitieren können – allerdings nur dann, wenn sie unter der CDK4/6 Inhibitor-basierten Vortherapie innerhalb eines halben Jahres einen Progress erlitten haben (2).
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom: Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert OS

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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Malignes Melanom

Innovative Zwei- und Dreifachkombination aus verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren bei fortgeschrittenen Tumoren sicher anwendbar

Die unter einer immunonkologischen Behandlung mit PD-(L)1-Inhibitoren auftretende Resistenz und Krankheitsprogression, an der Immuncheckpoints wie LAG-3 und TIM-3 mitwirken, sind nach wie vor ein ungelöstes Problem in der klinischen Onkologie. Ein neuer therapeutischer Ansatz versucht nun, die PD-1-Inhibition mit der LAG-3- und TIM-3-Inhibition zu kombinieren, um Resistenzen zu minimieren und die T-Zellfunktion bestmöglich zu erhalten. Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 wurden in einer Postersession erste Daten einer Phase-I/II-Studie mit dieser Strategie vorgestellt (1).
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Mammakarzinom

Addition von Ribociclib zur ET reduziert Rezidivrisiko bei frühem HR+/HER2– Brustkrebs im adjuvanten Setting

Eine adjuvante Therapie mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib ergänzend zur endokrinen Therapie (ET) reduziert bei Patient:innen mit frühem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom (HR+/HER2– EBC) das Risiko eines erneuten Auftretens der Erkrankung im Vergleich zur standardmäßig verabreichten alleinigen adjuvanten ET signifikant und in klinisch relevantem Ausmaß. Das zeigt die Primäranalyse der Phase-III-Studie NATALEE, deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract vorgestellt wurden (1). NATALEE ist damit die erste und einzige positive Phase-III-Studie zu einem CDK4/6-Inhibitor, die einen konsistenten Nutzen bei einer breiten Population von Patient:innen mit HR+/HER2– EBC im Stadium II und III mit Rückfallrisiko zeigt – auch dann, wenn keine Nodalbeteiligung vorliegt.
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Adjuvante Therapie mit Atezolizumab/Bevacizumab verschlechtert Lebensqualität nicht

Werden Hochrisiko-Patien:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC), die nach kurativer Resektion oder Ablation mit der Kombination aus dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab behandelt, verlängert das ihr rezidivfreies Überleben (RFS) signifikant und klinisch relevant gegenüber aktiver Beobachtung. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Interimsanalyse der Phase-III-Studie IMbrave050 (1). Eine aktuelle Auswertung von Patient Reported Outcomes (PRO), präsentiert bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023, zeigt nun, dass die Kombinationstherapie trotz ihrer hohen Effektivität die Lebensqualität und Funktionsfähigkeit der Erkrankten nicht beeinträchtigt (2).
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