Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann
Freie MedizinjournalistinBeiträge von Dr. rer. nat. Claudia Schöllmann
Endometriumkarzinom
Fortgeschrittenes/rezidiviertes EC: Pembrolizumab plus Chemotherapie wird ein zukünftiger neuer Therapiestandard
Beim Annual Meeting on Women’s Cancer der Society of Gynecologic Oncology (SGO) 2023 in Tampa, Florida, USA, wurden mit KEYNOTE-868/NRG-GY018 und ENGOT-EN6/NSGO/GOG-3031/RUBY gleich 2 praxisverändernde Phase-III-Studien zur Kombination von Checkpoint-Inhibition und Chemotherapie beim fortgeschrittenen/rezidivierten Endometriumkarzinom (EC) vorgestellt. In KEYNOTE-868 führte die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie zu einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) in bisher nicht für möglich gehaltenem Ausmaß.
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Hämatologie
Steroidrefraktäre cGvHD: Hohes Ansprechen auf Ruxolitinib auch nach Crossover
Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib hat sich in den Phase-III-Studien REACH2 und 3 als effektive und inzwischen zugelassene Option bei Erkrankten mit steroidrefraktärer akuter (aGvHD) und steroidrefraktärer oder steroidabhängiger (SR/D) chronischer Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT) gegenüber der jeweiligen besten verfügbaren Therapie (BAT) erwiesen (1, 2). Nun zeigt eine aktuelle Analyse der REACH3-Studie, dass Teilnehmer:innen mit cGvHD, die nach mangelndem Ansprechen vom BAT- in den Ruxolitinib-Arm wechselten, ein ebenso gutes und anhaltendes Ansprechen auf den JAK-Inhibitor zeigten wie Erkrankte, die von Beginn an Ruxolitinib erhalten hatten (3). Vergleichbares war im Vorfeld bereits für die steroidrefraktäre aGvHD gezeigt worden (4).
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Hämatologie
cGvHD: Lebensqualität der Erkrankten im Fokus
Dem „Patient, Family and Donor Day“ kommt traditionell ein hoher Stellenwert im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) zu, die vom 23. bis 26. April 2023 in Paris, Frankreich, und virtuell stattfand. Vertreter:innen des EBMT Patient Advocacy Committee betonten gemeinsam mit Mediziner:innen die Bedeutung der Lebensqualität bei der Behandlung der chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD) nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT), gaben praktische Tipps für den Umgang mit der Erkrankung und diskutierten neue Therapieoptionen.
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Hämatologie
GvHD: Bei Steroidrefraktärität früh auf JAK-Inhibition setzen
Der JAK-Inhibitor Ruxolitinib wird standardmäßig zur Behandlung der akuten und chronischen Graft-versus-Host-Erkrankung (aGvHD bzw. cGvHD) nach allogener Stammzelltransplantation (allo-SCT) eingesetzt, wenn Betroffene unzureichend auf Kortikosteroide und andere systemische Therapien ansprechen – auf Basis der zulassungsrelevanten Phase-III-Studien REACH2 und REACH3. Bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erläuterten Expert:innen, wie bedeutsam es ist, Steroidrefraktärität früh zu erkennen und konsequent gegenzusteuern.
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Hämatologie
r/r DLBCL: CAR-T-Zellen oder bispezifische Antikörper – wer macht das Rennen?
Welchen Stellenwert haben CAR-T-Zellen für die Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), in welcher Therapielinie sollten sie eingesetzt werden und können bispezifische Antikörper (BsAbs) hinsichtlich ihres kurativen Potenzials künftig mit CAR-T-Zellen gleichziehen? Diese Fragen wurden bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2023 in Paris, Frankreich, diskutiert.
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NSCLC
Lorlatinib beim ALK-positiven NSCLC
Der Drittgenerations-ALK-Inhibitor Lorlatinib ist eine hochwirksame Substanz zur Behandlung des ALK-positiven (ALK+) nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC), betonten Experten bei einem Satellitensymposium im Rahmen des Europäischen Lungenkrebskongresses (ELCC) 2023. Sie plädierten aus vielfältigen Gründen dafür, den Inhibitor in der 1. Therapielinie einzusetzen.
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Hämatologie
AML: VIALE-A-Studie bestätigt Langzeit-Überlebensvorteil durch Erstlinientherapie mit Azacitidin und Venetoclax
Erstlinien-Standard für Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die für eine intensive Chemotherapie nicht geeignet sind, ist die Kombination aus dem BCL2-Inhibitor Venetoclax und der hypomethylierenden Substanz (HMA) Azacitidin. Basis für die Zulassung war die in der VIALE-A-Studie gezeigte Verlängerung des Gesamtüberlebens gegenüber Azacitidin plus Placebo (1). Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 wurden die Langzeit-Überlebensdaten der Studie vorgestellt: Auch nach einem medianen Follow-up von über 3,5 Jahren blieb der Überlebensvorteil durch zusätzliches Venetoclax bei den nicht-intensiv therapierbaren Patient:innen bestehen (2).
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Hämatologie
AML: Studie evaluiert Tagraxofusp + AZA zur MRD-Eradikation vor alloSCT
Bei Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) ist die messbare Resterkrankung (MRD) bei AML zum Zeitpunkt der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) ein starker, unabhängiger Prädiktor für ein späteres Rezidiv. Bislang waren alle Versuche, die MRD vor der Transplantation mittels einer konsolidierenden Chemotherapie zu eliminieren, erfolglos verlaufen (1). Nun ruhen die Hoffnungen auf einer neuen Therapiestrategie zur MRD-Eradikation, bei der der gegen CD123 gerichtete Wirkstoff Tagraxofusp gemeinsam mit der hypomethylierenden Substanz (HMA) Azacitidin (AZA) eingesetzt wird. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 wurden Design und Endpunkte einer laufenden Phase-1b/2-Studie vorgestellt (2).
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Hämatologie
DLBCL mit Resistenz gegen Polatuzumab Vedotin: In-vitro/In-vivo-Studie weist auf Sinnhaftigkeit eines Retreatments mit Polatuzumab Vedotin + Rituximab hin
Das gegen das B-Zell-Antigen CD79b gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Polatuzumab Vedotin (Pola) ist in Kombination mit Bendamustin und Rituximab zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen, die nicht für eine hämatopoetische Stammzelltransplantation in Frage kommen. Zudem wird Pola in Kombination mit R-CHP* zur Behandlung des zuvor unbehandelten DLBCL eingesetzt. Ungeklärt ist bislang die optimale Folgetherapie nach Entwicklung einer Resistenz gegenüber Pola-basierten Therapien. Eine In-vitro-Untersuchung, ergänzt durch Studien am Tiermodell, legt nun nahe, dass eine erneute Behandlung mit Pola in Kombination mit Rituximab ein rationaler Ansatz sein könnte, unabhängig vom zugrundeliegenden Resistenzmechanismus. Die Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 als Poster vorgestellt (1).
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Hämatologie
MCL: Vielversprechende Ansprechraten mit Bendamustin + Obinutuzumab + Venetoclax firstline
Die Kombination aus Bendamustin und Rituximab (BR) ist eine etablierte Induktionstherapie für Patient:innen mit zuvor unbehandeltem Mantelzell-Lymphom (MCL): Sie zeichnet sich durch hohe Wirksamkeit aus – sowohl bei Erkrankten, die für eine Transplantation geeignet sind (SWOG 1106-Studie (1)), als auch bei jenen, die dafür nicht infrage kommen (2, 3)). Da die Patient:innen nach der BR-Induktion jedoch im Laufe der Zeit unweigerlich einen Rückfall erleiden, besteht ein hohes Interesse daran, die Induktionstherapie durch Einbeziehen neuer Substanzen noch effektiver zu machen (4). Nun zeigen aktuelle Daten einer Phase-II-Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 vorgestellt wurden, dass mit der Kombination Bendamustin, Obinutuzumab und Venetoclax Ansprechraten möglich sind, die in früheren Studien mit BR nicht erreicht wurden (5).
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Hämatologie
MDS/AML: Magrolimab + AZA reduziert Allelfrequenz prognostisch ungünstiger TP53-Mutationen
Das Phagozytose-hemmende Molekül CD47, dessen erhöhte Expression als Schlüsselereignis der leukämischen Transformation gilt, ist eine interessante neue Zielstruktur im Rahmen der Behandlung von Hochrisiko-Myelodysplastischen Syndromen (MDS) und der akuten myeloischen Leukämie (AML) (1). Der monoklonale Antikörper Magrolimab, der CD47 adressiert, wird inzwischen in klinischen Studien bei MDS und AML evaluiert – auch und gerade in Kombination mit hypomethylierenden Substanzen. Eine aktuelle Phase-1b-Studie legt nun nahe, dass unter der Kombinationsbehandlung die Allelfrequenz prognostisch ungünstiger TP53-Mutationen insbesondere bei denjenigen Erkrankten mit kompletter Remission deutlich zurückgeht, was den Krankheitsverlauf möglicherweise positiv beeinflussen kann. Die Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 präsentiert (2).
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Hämatologie
AML: Ältere Patient:innen profitieren von Venetoclax-basierter Therapie im Real-World-Setting
Die Zulassung des BCL-2-Inhibitors Venetoclax (VEN) hat das Behandlungsparadigma für ältere/unfitte Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (ND AML) verändert – basierend auf den positiven Überlebensdaten der Phase-III-Studie VIALE-A (1). Allerdings ist die Evidenz zum klinischen Nutzen der Behandlung in der Real-World-Situation bislang limitiert – vor allem im Hinblick auf die Auswirkungen einer Venetoclax-basierten Therapie im Vergleich zu anderen Optionen auf die Transfusionslast der Erkrankten und das Erreichen von Transfusionsunabhängigkeit (TI). Eine aktuelle US-amerikanische Real-World-Studie, deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 vorgestellt wurden, untermauert die Vorteile der Venetoxlax-basierten Behandlung in der Versorgungsroutine (2).
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Hämatologie
Blastische plasmazytoide dendritische Zellneoplasie: Auch im Falle begleitender Malignome hohe Ansprechraten unter Tagraxofusp
Die blastische plasmazytoide dendritische Zellneoplasie (BPDCN) ist eine sehr seltene und meist aggressiv verlaufende hämatologische Neoplasie. Seit Anfang 2021 ist in der EU die zielgerichtete Therapie mit Tagraxofusp – einem First-in-class-Inhibitor gegen das bei der BPDCN überexprimierte Oberflächenmolekül CD123 – in der Erstlinie zugelassen. Nun legt eine Subgruppenanalyse der zulassungsrelevanten Studie (1) nahe, dass die als Orphan Drug eingestufte Substanz auch bei jenem Teil der Erkrankten zu einem Ansprechen führt, bei denen die BPDNC begleitend mit anderen hämatologischen Malignomen auftritt, allen voran myelodysplastischen Syndromen (MDS) und chronischen myelomonozytären Leukämien (CMML). Die Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 als Poster vorgestellt (2).
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Hämatologie
Fortgeschrittenes cHL: Pembrolizumab-Induktion gefolgt von Chemotherapie vielversprechend bei neu diagnostizierter Hochrisiko-Erkrankung
Immunonkologische Therapien mit PD-(L)1-Checkpoint-Inhibitoren sind der Therapiestandard beim rezidivierten/refraktären klassischen Hodgkin-Lymphom (r/r cHL). Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab gefolgt von einer Chemotherapie mit dem AVD*-Schema hat zudem vielversprechende Wirksamkeit bei Erkrankten mit neu diagnostiziertem, fortgeschrittenem cHL mit früher ungünstiger Prognose gezeigt (1, 2). Nun evaluiert die Phase-II-Studie KEYNOTE-C11 in dieser Population ein komplexes sequentielles Konzept aus Pembrolizumab-Monotherapie und Chemotherapie, beginnend mit einer Pembrolizumab-Induktion. Erste Daten sind vielversprechend, wie bei der Jahrestagung der American-Society of Hematology (ASH) 2022 zu hören war (3).
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Mammakarzinom
Frühes und metastasiertes Mammakarzinom: Behandlungserfolge durch individualisierte Strategien
Beim frühen Mammakarzinom eröffnet eine neoadjuvante Therapie betroffenen Frauen die optimale Chance auf Heilung, doch selbst bei Nicht-Erreichen des Endpunkts pathologische Komplettremission (pCR) kann die Prognose durch individuelle postneoadjuvante Therapiekonzepte verbessert werden. Das betonte Dr. Mattea Reinisch, Essen, bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2022. Der Trend zur molekular basierten zielgerichteten Therapie beim Mammakarzinom wird sich in Zukunft weiter fortsetzen, ergänzte Prof. Andreas Schneeweiss, Heidelberg. Viele Patient:innen mit metastasierten Tumoren, möglicherweise auch jene mit frühem Brustkrebs, könnten potentiell von einem molekularen Profiling profitieren.
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Entitätsübergreifend
Checkpoint-Inhibition bei soliden Tumoren: Immunonkologie erobert immer frühere Therapielinien
Checkpoint-Inhibitoren (CPI) finden in der Behandlung solider Tumoren zunehmehmend Eingang in frühere Erkrankungsstadien – im Sinne einer adjuvanten Therapie nach operativer Tumorresektion. Auch im neoadjuvanten Setting werden immunonkologische Strategien geprüft – mit vielversprechenden ersten Ergebnissen, betonten Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des deutschen Krebskongresses (DKK) 2022.
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Hämatologie
ENERGY-Studie prüft zielgerichtete Therapie mit FcRn-Inhibitor Nipocalimab
Die warme autoimmunhämolytische Anämie (wAIHA), die häufigste Form der autoimmunhämolytische Anämie (AIHA), wird durch die Bindung von Wärmeantikörpern an Erythrozyten verursacht. Derzeit existiert noch keine zugelassene Behandlungsoption für die oft schwer verlaufenden Autoimmunkrankheit. Eine internationale Phase-II/III-Studie will das nun ändern und den hohen medizinischen Bedarf bei dieser Erkrankung adressieren. Testsubstanz ist der monoklonale IgG1-Antikörper Nipocalimab, der an den neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn) bindet und zirkulierende IgG-Serumspiegel einschließlich pathogener Autoantikörper senken soll. Bei der Jahrestagung der Americon Society of Hematology (ASH) 2022 wurde das Studiendesign vorgestellt (1).
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Hämatologie
AML: Vielversprechende Remissionen unter Triplett-Therapie mit Magrolimab, Venetoclax und Azacitidin
Die Kombination aus dem oralen BCL-2-Inhibitor Venetoclax (VEN) und hypomethylierenden Substanzen (HMA) wie Azacitidin (AZA) ist der Therapiestandard für Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet sind. Allerdings erleiden die meisten Behandelten unter der Zweierkombination nach anfänglich hohen Ansprechraten einen Rückfall, der die Überlebenszeit deutlich verkürzt. Patient:innen mit TP53-Mutation haben eine besonders ungünstige Prognose. Nun legen aktuelle Phase-I/II-Daten von der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 nahe, dass die Hinzunahme des CD47-Inhibitors Magrolimab zur Doublette das Outcome von Erkrankten mit neu diagnostizierter Erkrankung deutlich verbessern könnte (1).
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Hämatologie
LBCL: Update der TRANSFORM-Studie untermauert klinischen Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie Liso-cel in der zweiten Linie
Die CAR-T-Zell-Therapie Lisocabtagen-Maraleucel (Liso-cel) ist bereits zur Behandlung des rezidivierten oder refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (PMBCL) und follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B) nach mind. 2 Linien einer systemischen Therapie zugelassen. Inzwischen liegen positive Phase-III-Studiendaten aus der TRANSFORM-Studie auch für den Zweitlinieneinsatz gegenüber einer Hochdosistherapie gefolgt von autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) vor (1), die im Rahmen der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 mit verlängertme Follow-up aktualisiert wurden (2). Die Daten dieser Primäranalyse untermauern den Nutzen der CAR-T-Zell-Therapie bei großzelligen B-Zell-Lymphomen (LBCL) gegenüber der Vergleichstherapie und legen nahe, dass Liso-cel demnächst auch bei Patient:innen mit primär refraktärer Erkrankung oder mit frühem Rezidiv binnen 12 Monaten nach Ende der Erstlinientherapie eingesetzt werden könnte.
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Hämatologie
MDS/AML: Magrolimab + AZA reduziert Allelfrequenz prognostisch ungünstiger TP53-Mutationen
Das Phagozytose-hemmende Molekül CD47, dessen erhöhte Expression als Schlüsselereignis der leukämischen Transformation gilt, ist eine interessante neue Zielstruktur im Rahmen der Behandlung von Hochrisiko-Myelodysplastischen Syndromen (MDS) und der akuten myeloischen Leukämie (AML) (1). Der monoklonale Antikörper Magrolimab, der CD47 adressiert, wird inzwischen in klinischen Studien bei MDS und AML evaluiert – auch und gerade in Kombination mit hypomethylierenden Substanzen. Eine aktuelle Phase-1b-Studie legt nun nahe, dass unter der Kombinationsbehandlung die Allelfrequenz prognostisch ungünstiger TP53-Mutationen insbesondere bei denjenigen Erkrankten mit kompletter Remission deutlich zurückgeht, was den Krankheitsverlauf möglicherweise positiv beeinflussen kann. Die Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2022 präsentiert (2).
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